Bochum. Auf geht’s, Attacke! Mit diesen Worten begannen die Bochumer Polizisten Toto und Harry ihr erstes Abenteuer in der Kabel1-Sendung „Die Kult-Cops im Ausland“. Es ging nach Miami und die beiden tingelten zwischen Drogenmilieu und schönen Stränden umher. Und was sie dort erlebten, war so langweilig, dass selbst die dramatisierende Musik und die schwarz-kontrastreichen Bildeffekte nicht darüber hinwegtäuschen konnten.
Die Werbeplakate ließen auf Spannung hoffen, auf heiße Verfolgungsjagden und Action im Auslandseinsatz. Doch schon der erste Ausflug der beiden Bochumer Polizisten Torsten „Toto“ Heim und Thomas „Harry“ Weinkauf, glich eher einem Scherz. Mit der Strandpolizei des Hollywood Police Departement fuhren sie auf Quads über die Promenade. Wie zwei Äffchen saßen sie hintereinander auf dem Gefährt und fuhren gemächlich den schlimmen Sündern hinterher.
Denn an Floridas Stränden gibt es so einiges Brandgefährliches, das zu recht verboten ist und auch geahndet werden muss. Der erste Bösewicht ist ein kleiner Hund mit rosa Haarschleife im Fell. Er darf nicht am Strand spazieren gehen. Na sowas. Die Polizisten aus Bochum schauen den US-Kollegen brav dabei zu, wie diese eine Verwarnung aussprechen.
Verbotenes Skateboardfahren und Hunde am Strand
Gefährlich ging es weiter. Das jedenfalls versuchte die Hintergrundmusik deutlich zu machen. Ohne Helm und ohne jeglichen anderen Schutz hatten sich zwei Ortsfremde mit ihren Skateboards auf die Promenade gewagt. Und nicht nur das. Schilder verbieten Skateboards komplett. Fazit: Genauso, wie für den zweiten Hund – diesmal ein ebenso kleines Exemplar mit zwei Haarschleifen – und die in der Öffentlichkeit Bier trinkenden Strandbesucher, gab es eine Verwarnung.
Auch interessant
Aber Kabel1 schickte seine Kult-Cops Toto und Harry, die für die Aufzeichnungen zu den Sendungen ihren Jahresurlaub nehmen mussten, auch in einige brenzlige Situationen. Dass dabei aber leider irgendwie nie etwas bei rumkam, das machte den Auftakt der Serie leider sehr langatmig und schleppend.
In berüchtigten Drogenvierteln und zwischen Drogenabhängigen und Prostituierten legten sich die beiden Bochumer auf die Lauer, saßen im Wagen und warteten. Der US-Kollege erklärte: „Wir warten hier vor dem Haus. Es ist ein bekannter Drogenumschlagplatz. Wir schauen jetzt, ob jemand ins Haus geht und schnell wieder herauskommt oder ob der Dealer selbst herauskommt. Und dann hoffen wir, dass wir Drogen finden.“
Action gab es nur im Kampf mit dem Alligatoren
Auch interessant
Drogen fanden sie bei einem Pärchen, das das berüchtigte Haus verließ, doch der große Coup blieb aus. Auf Streife mit der Polizei auf dem Meer zwischen schnellen Luxus-Speedbooten fanden sie wieder beinahe(!) eine Gruppe von Übeltätern. Ein kleines Boot mit Männern, die angaben von einem Angelausflug von den Bahamas zu kommen. Kann das denn sein? Herzklopfmusik unterstrich die Spannung, die nicht da war. Ganz im Gegenteil, Harry plauderte locker und freundlich mit den Herren. Die zeigten ihren beachtlichen Fang vor und das Polizeiboot schipperte von Dannen.
Allein das Einfangen eines Alligatoren in einem Garten, brachte ein bisschen Exotik und Spannung in die Sendung. Mit einigem Muffensausen lockten die US-Polizisten und endlich auch einmal Toto und Harry aktiv das Tier aus dem Gebüsch und in die Falle.
Von den Einsätzen in Bochum, die die beiden Polizisten schon seit langem nicht mehr gemeinsam machen, unterschieden sich die Ereignisse in Florida kaum. Klar, statt Taubenrettung, gab es die Festnahme eines Alligatoren und statt einer verwirrten und nachts laut schreienden Frau in einer Wohnung, gab es hier laut streitende Mütter und Söhne.
Im Partnerlook haben die beiden den ersten Auslandseinsatz gemeistert. Doch statt Action gab es allerhöchsten eine kleine Prise Exotik. Die beiden Bochumer Polizisten glänzten jedoch allein durch ihre bereits bekannten Sprüche und Passivität an der Seite der US-Kollegen.