Honolulu. Trotz Sauerstoffmangels und eisiger Kälte hat ein 16-Jähriger aus Kalifornien einen über fünfstündigen Flug im Fahrwerk eines Fliegers überlebt. Der blinde Passagier sei zwar die längste Zeit des Fluges von San José nach Maui ohne Bewusstsein gewesen, sagte ein FBI-Beamter der “Los Angeles Times“. Doch bald nach der Landung am Sonntag sei er wieder zu sich gekommen.

Die Geschichte eines 16-Jährigen aus den USA klingt wie ein Wunder: Der Jugendliche soll heimlich im Fahrwerk einer Passagiermaschine von Kalifornien nach Hawaii gereist sein und den Fünf-Stunden-Flug trotz eisiger Temperaturen und Sauerstoffmangels überlebt haben. US-Medien berichteten am Montag, dass die Bundespolizei FBI die Angaben des Jungen überprüfe. Einer Straftat werde er nicht beschuldigt.

Der Teenager erzählte den Behörden demnach, dass er am Sonntagmorgen im kalifornischen San José nach einem Streit mit seinen Eltern von zu Hause weggelaufen sei. Dem Nachrichtensender CNN zufolge liegen Überwachungsvideos vom Flughafen der Stadt vor, die zeigen, wie der 16-Jährige über den Zaun klettert, zu der Boeing 767 der Fluglinie Hawaiian Airlines läuft und im Fahrwerkschacht verschwindet. Den Ermittlern habe er später gesagt, dass er nach dem Abflug der Maschine ohnmächtig geworden sei.

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Junge überlebte wie durch ein Wunder

Eine Stunde nach der Landung auf dem Flughafen von Kahului auf Maui entdeckte das Bodenpersonal den verwirrten und benommenen Jungen dann auf dem Rollfeld. "Ich weiß nicht, wie er überlebt hat. Es ist ein Wunder", sagte FBI-Sprecher Tom Simon der Zeitung "Los Angeles Times".

Während des Fluges in über 11 500 Meter Höhe sei es zeitweise minus 62 Grad kalt. Wegen des geringeren Luftdrucks gerät kaum noch Sauerstoff in die Lungen. Doch die Wärme der Maschine könne den Jungen gerettet haben, meinte das Blatt. Es sei allerdings nicht das erste Mal, dass blinde Passagiere im Fahrwerk von Jets überleben, hieß es weiter. (dpa/afp)