Helena. In den USA hat eine junge Frau nur wenige Tage nach der Vermählung ihren Ehemann von einer Klippe gestoßen. Der Mann überlebte den Sturz nicht. Die Frau wollte ihre Tat vertuschen - und entwickelte dabei eine teuflische Kreativität. Geholfen hat es nichts. Sie muss für 30 Jahre ins Gefängnis.

Nur eine Woche nach ihrer Hochzeit hat eine frischvermählte Frau aus den USA ihren Mann von einer Klippe gestoßen und getötet. Jordan Linn Graham wurde für ihre Tat am Donnerstag von einem US-Gericht zu 30 Jahren Haft verurteilt, anschließend wird sie noch fünf Jahre streng überwacht, wie die Justizbehörden im US-Bundesstaat Montana mitteilten. Graham hatte sich schließlich schuldig bekannt, nachdem sie ihren Mann zuvor als vermisst gemeldet hatte.

Während einer Wanderung im Glacier Nationalpark von Montana im vergangenen Juli schubste die 22-Jährige ihren damals 25-jährigen Mann mit beiden Händen von einem bei Ausflüglern beliebten Aussichtspunkt, The Loop, wie sie schließlich gestand. Zuvor hatte der Mann seine Frau am Arm gepackt. Die Leiche wurde Tage später in 91 Metern Tiefe gefunden. Der Polizei tischte die Verdächtige tagelang eine Lügengeschichte auf. Freunde Grahams berichteten, dass die junge Frau schon kurz nach der Hochzeit Zweifel an ihrer Entscheidung geäußert habe.

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Ihrer Lügen-Geschichte Glaubwürdigkeit verleihen

Nach dem Verschwinden ihres Mannes schrieb sie den Ermittlern zufolge rege SMS-Nachrichten, in denen sie über das Verschwinden ihres Mannes rätselte. Sie habe sogar einen zweiten E-Mail-Account eröffnet, um sich als Freund ihres Mannes namens "Tony" auszugeben und mit sich selbst per Mail über das mysteriöse Verschwinden auszutauschen. Auf diese Weise habe sie ihrer Lügen-Geschichte Glaubwürdigkeit verleihen wollen. So berichtete "Tony" von einem Ausflug mit Freunden, bei dem ihr Mann allein zu einer Wanderung aufgebrochen und nicht wieder zurückgekehrt sei. (afp/dpa)