Köln. Sänger schult auf Tänzer um: Bernhard Brink will bei der nächsten Ausgabe der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ eine flotte Sohle aufs Parkett legen. Leicht fällt das dem 61-Jährigen nicht. Aber für den Schlager-Star gibt es einen guten Grund, sich zu quälen. Und dieser Grund heißt Ute.

Wahrscheinlich musste es irgendwann mal passieren. Er macht ja jeden Spaß mit. Auf der Bühne und auch daneben. Deshalb hat Bernhard Brink auch nicht lange überlegt, als sie ihn gefragt haben, ob er nicht teilnehmen bei „Let’s Dance“, der Promi-Tanzshow von RTL (20.15 Uhr). „Ich kann“, sagt Brink, „mich gut selbst auf den Arm nehmen“.

Tanzen aber kann der 61-jährige Architektensohn („Liebe auf Zeit“) nicht, wie er offen zugibt. Jedenfalls nicht besonders gut. „Ich bin ein Ackergaul, der zum Traber gemacht werden muss“, sagt der Künstler aus dem niedersächsischen Nordhorn und grinst. Eine Aufgabe, die der Essener Profi-Tänzerin Sarah Latton zufällt – mehrfache deutsche Meisterin und Kummer mit ihren Laien-Tanzpartnern gewohnt. Mit dem Musiker Achim Mentzel, auch nicht gerade ein John Travolta, schied sie in der dritten Staffel schnell aus, mit Marc Terenzi lief es vor zwei Jahren nicht besser. Mit Thomas Karaoglan allerdings kam sie 2011 immerhin bis ins Halbfinale.

Tanja Szewczenko gilt als Favoritin

Im Fall Brink macht sich die 35-Jährige keine Illusionen. „Wir sind komplett bei null angefangen und haben noch ein gutes Stück Arbeit vor uns“, hat Sarah längst erkannt. „Ich werde mich bemühen und alles geben“, verspricht Brink im Gegenzug.

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Das wird wohl auch nötig sein, denn die Konkurrenz bei der siebten Staffel der von Silvie Meis und Daniel Hartwich moderierten Show ist groß. Der erste DSDS-Sieger Alexander Klaws (30) ist dabei, Ex-Boris Becker-Gattin Lilly (37), der ehemalige Freistilringer Alexander Leipold (34), Cindy Berger (66), einst die weibliche Hälfte des Schlager-Duos Cindy & Bert, die Schauspieler Dirk Moritz (34) Patrice Bouédibéla (39) sowie Millionärs-Gattin Carmen „Robäääärt“ Geiss. Und nicht zu vergessen Dschungel-Prinzessin Larissa Marolt (21) und Ex-Eiskunstläuferin Tanja Szewczenko (36), der Experten tänzerisch die größten Chancen einräumen. Zur Jury zählen Heidi Klums ehemaliger Laufsteg-Experte Jorge Gonzales sowie die beiden Tanz-Profis Motsi Mabuse und Joachim Llambi.

Seit ein paar Wochen trainieren Brink und Latton nun schon. Für Brink zeitlich nicht ganz einfach. Nicht nur, weil er gerade erst seine neue CD „Aus dem Leben gegriffen“ auf den Markt gebracht hat und bewerben muss, sondern auch weil er in den vergangenen Wochen mit dem Tourneeprogramm „Schlager des Jahres“ unterwegs war, für das sich Brink mit Kollegen und Kolleginnen wie Andy Borg oder Nicole auf der Bühne traf.

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Irgendwie aber hat der 61-Jährige es zwischendurch aber dann doch geschafft, Cha-Cha-Cha oder Langsamen Walzer zu lernen. Und am Ende hat der Sänger sogar übertrieben. „Füße durchgetanzt“ nennt er, was Ärzte in dieser Woche als „Haarriss und Schwellungen“ diagnostiziert haben. Tut weh, ist aber für einen wie Brink kein Grund, nicht auf die RTL-Tanzfläche zu gehen – wenn auch mit schmerzlindernden Spritzen und zusammengebissenen Zähnen. „Ich will jetzt nicht auf der Zielgeraden schlapp machen.“

Einzug in die zweite Runde

Sollte es dann irgendwann doch nicht mehr reichen für die Gunst der Jury und der Zuschauer, „dann ist das eben so“, sagt Brink, ist aber nicht ganz ohne Hoffnung. Er plane jedenfalls schon mal einen Tanz für die zweite Runde.

Brinks Ehefrau Ute ist ohnehin sehr angetan von dem neuen Engagement. „Stimmt“, erklärt das Urgestein des deutschen Schlagers und weiß auch, warum. „Sie hofft, dass ich in Zukunft öfter mit ihr tanzen gehe.“