Berlin. . Sängerin Helene Fischer moderiert am Donnerstag die Echo-Gala in der ARD. Da es nicht ihre eigene Show ist, ist sie schon ein bisschen nervös. Aber dennoch versucht sie locker zu bleiben. Sie wünscht sich für die Zuschauer, dass die Gala eine tolle Party wird.

Helene Fischer hat den Schlager höchst erfolgreich modernisiert. Dafür erhielt die 29-jährige Blondine bisher fünf Echos. Am Donnerstag moderiert sie die Gala in Berlin zum zweiten Mal (Donnerstag, 20.15 Uhr, ARD). Jürgen Overkott sprach mit ihr.

Wann hatten Sie die Idee, mit Singen Geld zu verdienen?

Helene Fischer: So schnell und so definitiv war das gar nicht. Ich habe eine Musical-Ausbildung gemacht, weil mir schon als Teenie klar war: Ich will auf die Bühne. Aber wie der Weg danach aussehen sollte – darüber habe ich mir gar keine Gedanken gemacht. Mein Leben hat sich peu à peu entwickelt. Nach meiner Ausbildung habe ich meinen Manager kennengelernt, der einfach im Schlagerbereich tätig war. Ich könnte mir zwar heute meinen Beruf schöner gar nicht vorstellen; aber es war nicht geplant.

Was wäre die Alternative zum Singen gewesen?

Fischer: (lacht) Sollten die Leute meine Lieder irgendwann nicht mehr hören wollen, gehe ich zurück auf die Musical-Bühne, vielleicht finde ich bei einem Theaterstück ein Plätzchen, oder ich würde irgendetwas mit Sport machen, beispielsweise als Fitness-Trainerin arbeiten. Ich bin ein Bewegungsmensch durch und durch, und ich liebe die Arbeit mit den Menschen.

Zu welchem ihrer Lieder tanzen Sie am liebsten?

Fischer: Im Moment definitiv zu „Atemlos durch die Nacht“. Das Stück eignet sich perfekt zum Tanzen.

Sind Sie ein Typ, der, wenn er die Zeit dazu hat, die ganze Nacht durchtanzt?

Fischer: Das habe ich aus zeitlichen Gründen schon lange nicht mehr gemacht. Aber es kam in meiner Jugend schon mal vor, dass ich in eine Diskothek gefahren bin, nur Wasser getrunken habe und vier bis fünf Stunden durchgetanzt habe.

„Atemlos durch die Nacht“: Ist das auch Ihr Motto für die Präsentation des ECHO?

Fischer: (lacht) Ich bin ja nur Gastgeberin. Ich wünsche mir für alle, für die Musiker, für die Gäste und für die Zuschauer, dass die Gala eine tolle Party wird.

Die erfolgreichsten Alben des Jahres

Platz 5: Andrea Berg mit ihrem Album
Platz 5: Andrea Berg mit ihrem Album "Abenteuer". © dpa
Platz 4: Die norddeutsche Band Santiano mit ihrem Album
Platz 4: Die norddeutsche Band Santiano mit ihrem Album "Mit den Gezeiten". © WAZ FotoPool
Platz 3: Schon wieder Andrea Berg mit
Platz 3: Schon wieder Andrea Berg mit "Atlantis". © Getty Images
Platz 2: Robbie Williams mit dem Album
Platz 2: Robbie Williams mit dem Album "Swings Both Ways". © Getty Images
Platz 1: Helene Fischer legte mit
Platz 1: Helene Fischer legte mit "Farbenspiel" die beliebteste Scheibe der vergangenen zwölf Monate hin © dpa
Bei den Singles ist demnach der Ohrwurm
Bei den Singles ist demnach der Ohrwurm "Wake Me Up" von Avicii der Hit des Jahres geworden - er stand 2013 laut Media Control GfK zehn Wochen auf Platz eins der Single-Charts und war auch schon der Sommerhit des Jahres. © Getty Images
Im Single-Jahresranking folgen
Im Single-Jahresranking folgen "Blurred Lines" von Robin Thicke feat. T.I & Pharrell,... © dpa
...Scream & Shout
...Scream & Shout" von will.i.am feat. Britney Spears, © WAZ FotoPool
...auf Platz vier
...auf Platz vier "Get Lucky" von Daft Punk feat. Pharrell Williams sowie... © Getty Images
...auf Platz fünf
...auf Platz fünf "Let Her Go" von Passenger. © picture alliance / dpa
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Um einen weiteren Titel von Ihnen zu bemühen: Wird Ihre Moderation beim diesjährigen ECHO „fehlerfrei“ sein?

Fischer: (leichthin) Hm. Das werden wir sehen. Es ist live, es kann immer etwas passieren. Ich mache mich da überhaupt nicht verrückt. Wenn dann doch mal was passiert, was nicht passieren sollte – dann ist es eben so.

Hat der liebe Gott, als er das Lampenfieber verteilt hat, Sie übersehen?

Fischer: Nein, gar nicht. Er hat mich auch bedacht. Ein bisschen Lampenfieber ist immer mit dabei. Aber dass mich Lampenfieber lähmt, das kenne ich nicht mehr. Allerdings muss man bedenken, dass der ECHO nicht meine Show ist. Deshalb bin ich schon etwas nervös.

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Wie war das, als Sie selbst vor fünf Jahren zum ersten Mal einen ECHO erhalten haben?

Fischer: Das weiß ich noch ganz genau, zumal es verbunden war mit einem großen Auftritt. Außerdem war es so, dass ich noch nicht so bekannt war. Ich musste in Interviews erklären, warum ich als ein junger Mensch Schlager singe. Heute spielt es überhaupt keine Rolle, ob das, was ich singe, Schlager oder Pop ist.

Während wir miteinander sprechen, haben Sie fast neue 100 Facebook-Freunde dazu gewonnen – Sie sind jetzt bei weit mehr als 790.000. Macht Sie das manchmal schwindlig?

Fischer: Ich freue mich sehr darüber!

Klingt gesund. 790.000 Freunde hat kein Mensch. Wie viele echte Freunde haben Sie?

Fischer: Die kann ich an einer Hand abzählen. Ich habe ein sehr bewegtes Leben, bin oft unterwegs. Eine wahre Freundschaft kann man nur pflegen, wenn die Freunde akzeptieren, dass man sich nur selten sieht. Aber die Zeit, die man dann miteinander verbringt, ist dann sehr intensiv.