Los Angeles. In Los Angeles hat eine Frau McDonald's verklagt, weil sie sich an einem Kaffee verbrüht hat. Der Deckel sei nicht fest gewesen, sagt sie. Eine ähnliche Klage hatte in den 90er-Jahren große Aufmerksamkeit erregt - weil ein Richter die Fast-Food-Kette zu fast drei Millionen Dollar Schadenersatz verurteilte.
Rund 20 Jahre nach einem berühmten Prozess gegen McDonald's muss sich die Fast-Food-Kette erneut wegen eines Unfalls mit heißem Kaffee vor Gericht verantworten. Eine Frau reichte am Dienstag ihre Klage beim Gericht in Los Angeles ein, weil das Heißgetränk sie angeblich im Januar 2012 verletzte.
"Der Deckel des heißen Kaffees wurde fahrlässig, sorglos und unsachgemäß auf den Kaffeebecher gesetzt", zitierte die "Los Angeles Times" aus der Klageschrift. Als die Klägerin das Getränk am Drive-In-Schalter eines Restaurants in Los Angeles entgegennahm, fiel der Deckel ab, der Kaffee kippte aus und sie verbrannte sich.
Die weltweit tätige Schnellimbisskette machte mit einem ähnlichen Fall in den 90er Jahren Schlagzeilen. Die Amerikanerin Stella Liebeck verklagte das Unternehmen, weil sie von heißem Kaffee Verbrennungen dritten Grades an den Oberschenkeln und im Schritt erlitt.
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Ein Geschworenengericht sprach ihr 2,9 Millionen Dollar (2,15 Mio Euro) zu. Diese Strafzahlung von McDonald's wurden später von einem Richter allerdings auf 640 000 Dollar reduziert und die Beteiligten einigten sich außerhalb des Gerichts auf eine unbekannte Summe.
Kopfschütteln über die USA
Das Urteil von 1994 löste in vielen Ländern Kopfschütteln über das Verbraucherrecht der Vereinigten Staaten aus. Kritiker drängten nach dem Urteil von 1994 auf eine Rechtsreform. Der im laufenden Fall geforderte Schadenersatz wurde nicht bekannt. (dpa)