Berlin. Nach Ansicht von Modedesigner Guido Maria Kretschmer (“Shopping Queen“) kann das Coming-out eines Promis immer noch karriereschädigend sein. Schauspieler hätten Angst, dann nur noch als Schwule oder gar nicht besetzt zu werden.
Wenn sich ein Promi als homosexuell outet, kann das für ihn nach Ansicht von Modedesigner Guido Maria Kretschmer (48) immer noch karriereschädigend sein. «Deshalb tun sich auch in Deutschland Schauspieler schwer, zu ihrer wahren Sexualität zu stehen - aus Angst, dass sie nur noch als Schwule oder gar nicht mehr besetzt werden», sagte Kretschmer der Zeitschrift «Gala».
«In der Modebranche ist das einfacher. Da denkt sich die Öffentlichkeit, dass dort ohnehin fast nur Tucken arbeiten!», meinte der Designer. «Bei einem Volksmusik-Star wie Patrick Lindner habe ich dagegen den Eindruck, dass nach seinem Outing die Erfolge deutlich nachließen. Und auch Ricky Martin konnte nie mehr an alte Zeiten anknüpfen. So problemlos, selbstverständlich und super ist es eben leider doch noch nicht.»
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Über Ex-Bundesligaprofi Thomas Hitzlsperger, der gerade öffentlich über seine Homosexualität sprach, sagte Kretschmer: «Er hat eindrucksvoll gezeigt, dass man auch als Schwuler sehr wohl männlich genug sein kann, um sich in einem Macho-Sport wie Fußball erfolgreich zu behaupten.»
Für ihn selbst und seinen Mann, so Kretschmer, gelte das Motto: «Wir möchten ganz normal und ohne Versteckspiel leben und auch zu dem Partner, den wir lieben, offen stehen können.» (dpa)