Manila. Der Taifun “Haiyan“, der vor zwei Wochen auf den Philippinen wütete, hat 5000 Menschen getötet. Das gab die Regierung in Manila am Freitag bekannt und erhöhte damit die offizielle Zahl der Opfer deutlich. Das Hauptaugenmerk soll nun auf dem Wiederaufbau des zerstörten Landes liegen.

Zwei Wochen nach Taifun "Haiyan" hat die philippinische Regierung die Opferzahl scharf nach oben korrigiert. 5209 Menschen seien ums Leben gekommen, sagte Innenminister Mar Roxas am Freitag.

Nach dem verhererenden Taifun sind nach wie vor Hunderttausende Menschen auf den Philippinen zwar mit dem Nötigsten versorgt, die Behausungen sind aber völlig unzulänglich. Die vorübergehende Unterbringung in angemessenen Unterkünften habe jetzt Priorität, sagte Bauminister Rogelio Singson am Freitag. "Wir haben die Lokalbehörden aufgefordert, Plätze herzurichten, damit wir dort Zelte und Notunterkünfte herrichten können", sagte er.

Regierung will Wiederaufbau vorantreiben

Die Regierung in Manila richtet das Augenmerk jetzt auf den Wiederaufbau. Präsident Benigno Aquino habe zur Projektentwicklung am Donnerstag Minister und Wirtschaftsfachleute konsultiert, sagte ein Präsidentensprecher.

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Noch seien keine Prioritäten definiert worden. Die Regierung plane ein Budget im Umfang von 14 Milliarden Pesos (238 Millionen Euro) für den Wiederaufbau ein, sagte Haushaltsminister Florencio Abad.

Nach neuesten Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurden 4,4 Millionen Menschen infolge des Taifuns vertrieben. Manche können zurückkehren und ihre beschädigten Häuser reparieren. Mindestens 360.000 wurden nach den Schätzungen aber total zerstört. "Haiyan" zog am 8. November mit gewaltiger Zerstörungskraft von Ost nach West quer über die Philippinen. Der Taifun löste meterhohe Flutwellen aus.

Versorgung im Katastrophengebiet läuft deutlich besser

Im Katastrophengebiet lief die Versorgung inzwischen deutlich besser. Für die weitere Verteilung der Hilfsgüter seien die Lokalbehörden verantwortlich, sagte Wohlfahrtsministerin Corazon Soliman. "Die Hilfsgüter werden nicht wieder knapp werden", versprach sie.

Präsident Aquino war wegen der zunächst schleppenden Hilfe für die Überlebenden scharf kritisiert worden. Er schob die Schuld auf einige Lokalbehörden ab, die sich nicht gut genug auf das kommende Unwetter vorbereitet hätten.(dpa)