Essen. . Im Kinofilm “Last Vegas“ treffen sich drei Jugendfreunde im vorgerückten Alter in Las Vegas. Der Grund: Billy (Michael Douglas) will im zarten Alter von 70 noch einmal heiraten und zwar - natürlich - eine deutlich jüngere Frau. Im Spielerparadies wird dann klar, dass mindestens ein Punkt aus der Vergangenheit der Freunde noch einmal diskutiert werden sollte.

Las Vegas ist die Stadt des Glücksspiels und der schnellen Hochzeiten in glamourösem Umfeld. Die Komödie „Last Vegas“ trägt diesen Aspekten Rechnung, wenn vier Herren in vorgerücktem Alter in Nevadas Spielerparadies zusammen kommen, weil einer von ihnen zu heiraten gedenkt. Billy (Michael Douglas) hat zwar schon die 70 erreicht, sieht aber noch fit genug aus, um sich eine Frau anzulachen, die von Alters her – mindestens – seine Tochter sein könnte.

Die Jungs, die Billy herbeitrommelt, sind Archie (Morgan Freeman), Sam (Kevin Kline) und Paddy (Robert DeNiro), der am liebsten gar nicht gekommen wäre, weil Billy nicht zur Beerdigung von Paddys Frau kam und weil es wenigstens einen Punkt in beider Vergangenheit gibt, der dringend diskutiert werden müsste. Vorerst sind aber die Jugendfreunde, die sich nun nach Jahrzehnten erstmalig wieder treffen, damit ausgelastet, die gesundheitlichen Zipperlein für ein Wochenende in Saus und Braus einzudämmen.

Ein Film, der nirgends aneckt

Aber dann rückt Diana (Mary Steenburgen) in aller Blickfeld, eine Managerin im Ruhestand mit Bargesang als aktuellem Beschäftigungsfeld.

Die Sachlage ist also nicht ganz unkompliziert im neuen Film von Jon Turtletaub, der sein Talent als unverbindlicher Unterhaltungshandwerker für alle Stimmungslagen (von der Komödie „Cool Runnings“ bis zum Fantasy-Action-Spektakel „Das Vermächtnis der Tempelritter“) nun auch im ausgewiesenen Altherrenwitz treffsicher ausspielt. „Last Vegas“ ist eben kein Film, der raffinierte Regiekunst verlangt, sondern einen Dompteur, der die Eitelkeiten von fünf Oscar-Preisträgern kanalisiert. Der Film bleibt damit zwar weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, aber er eckt nirgends an und am Ende sind alle zufrieden.

  • Wertung: Drei von fünf Sternen