Berlin. Die ADAC-Postbusse haben den regulären Linienverkehr aufgenommen. Die gelben Fernbusse fahren künftig bundesweit und steuern auf zunächst fünf Strecken 24 Städte an, wie Post und ADAC mitteilten. Die Partner wollen mit ihrem Angebot in absehbarer Zeit der Platzhirsch auf dem Fernbusmarkt werden.

Nach einer Probephase im Oktober haben die ADAC-Postbusse den regulären Linienverkehr aufgenommen. Die gelben Fernbusse fahren künftig bundesweit und steuern auf zunächst fünf Strecken 24 Städte an, wie Post und ADAC mitteilten. Von Berlin aus können Fahrgäste demnach auf vier Linien 15 deutsche Großstädte erreichen.

Laut ADAC und Post sind folgende Strecken im Programm:

  • Köln – Frankfurt/Main – München (Variante A mit Halt in Bonn, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart und Augsburg, Variante B mit Halt in Würzburg, Nürnberg)
  • Bremen – Hamburg – Berlin
  • Köln – Dortmund – Hannover – Berlin (mit Halt in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Bielefeld, Braunschweig und Magdeburg)
  • Berlin – Dresden – Leipzig
  • Berlin – Leipzig

Auf der beliebtesten Fernverbindung Deutschlands zwischen Berlin und Hamburg soll den Angaben zufolge künftig auch barrierefreies Reisen möglich sein. Neben barrierefreien Sitzplätzen werde auch ein Platz für Rollstuhlfahrer angeboten. Preislich orientiere sich der ADAC-Postbus unterhalb der günstigsten Angebote der Bahn. So kostet eine einfache Fahrt von München nach Stuttgart ab 11 Euro. Die Strecke Frankfurt/Main – Dortmund gibt es ab 18 Euro, Köln – Berlin ab 28 Euro.

Tickets auch beim Fahrer

Tickets für die Busse gibt es im Internet (www.adac-postbus.de), in mehr als 5000 Postfilialen und 178 ADAC-Geschäftsstellen. Telefonisch buchen können Fahrgäste über den Kundenservice (0228/97 27 27 97). Möglich ist der Ticketkauf auch direkt beim Busfahrer.

ADAC und Post hatten zum 1. Oktober mit der Verbindung Köln – München den Probebetrieb im Fernbus-Verkehr aufgenommen. Der Markteinstieg des Automobilclubs und der Post erfolgte vergleichsweise spät. Der Jahrzehnte weitgehend der Deutschen Bahn vorbehaltene Markt für öffentlichen Personenfernverkehr war zu Jahresbeginn für Busse geöffnet worden.

ADAC und Post wollen mit ihrem neuen Angebot in absehbarer Zeit der Platzhirsch auf dem Fernbusmarkt werden. Seit der Öffnung des Markts hat sich das Angebot bei hoher Nachfrage rasant erweitert, Anbieter sind etwa Mein Fernbus oder Flixbus. Neben vielen neu gegründeten Unternehmen sind auch die Deutsche Bahn, die Deutsche Touring/Eurolines oder Aldi Fernbus unterwegs.

Die Post und der Automobilclub arbeiten mit mittelständischen Busgesellschaften zusammen, die als Subunternehmen auch die Busfahrer stellen. (mit dpa/afp)