Rom. Der wegen Steuerbetrugs rechtskräftig verurteilte Silvio Berlusconi will die Strafe nach Angaben seines Anwalts mit Sozialstunden ableisten. Wenn es keine Änderungen gebe, werde der Antrag auf Sozialdienst für Berlusconi im Laufe der kommenden Woche eingereicht, sagte sein Anwalt Franco Coppi nach italienischen Medienberichten.
Der wegen Steuerbetrugs verurteilte ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi will zur Strafe Sozialstunden leisten. Sein Anwalt sagte der Nachrichtenagentur AGI am Samstag, ein entsprechender Antrag werde innerhalb einer Woche vor dem zuständigen Mailänder Gericht gestellt, danach werde man über Details sprechen.
Berlusconi war im August wegen eines Steuerdelikts bei seinem Medienunternehmen Mediaset rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde später auf ein Jahr reduziert. Wegen seines hohen Alters von 77 Jahren kann er zwischen Hausarrest oder gemeinnütziger Arbeit wählen.
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Als Sozialarbeit kommen unter anderem Dienste im Altersheim oder Mitarbeit bei Wohn- oder Umweltprojekten infrage. Unklar ist, was genau auf Berlusconi zukommt. In Italien kann sich jedoch kaum jemand vorstellen, dass der Milliardär beispielsweise einen Park säubert.
Am Freitag empfahl der Immunitätsausschuss des italienischen Senats, Berlusconi aus der Kammer auszuschließen. Damit rückt der Rauswurf des langjährigen Politikers aus dem Parlament näher. Eine Entscheidung wird binnen drei Wochen erwartet. Wenn Berlusconi das Parlament verlassen muss, verliert er auch seine Immunität, die ihn vor Festnahmen schützt. (afp/dpa/rtr)