Budapest. Universitäten kümmern sich normalerweise um das, was in den Köpfen ihrer Studierenden geschieht. Die Uni in der ungarischen Stadt Kaposvar nimmt sich nun auch der Outfits ihrer Lernenden an. Miniröcke sind ab sofort verboten - und wer zur Prüfung antritt, kann schon mal nach dem Abschlussball-Anzug graben.

Ein ungarischer Universitätsrektor hat Studenten und Angestellten eine Kleiderordnung vorgeschrieben, der zufolge zu kurze Röcke, zu tiefe Ausschnitte, zu starkes Parfüm oder Schminke verboten sind.

Männliche Studenten dürften nicht in Shorts im Hörsaal erscheinen und müssten bei Prüfungen einen "eleganten" Anzug und Krawatte tragen, schrieb Professor Ferenc Szavai, Rektor der staatlichen Universität in der Kleinstadt Kaposvar, wie ungarische Medien am Donnerstag berichteten.

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Kritik an Anordnung des Rektors

Studentenorganisationen wie das links-liberale "Hallgatói Hálozat" ("Studenten-Netzwerk") machten sich darüber lustig und veröffentlichten per Facebook das Foto eines Studenten, der aus Protest nackt, nur mit einer Pelzmütze auf dem Kopf posiert.

Kritiker empfahlen dem Rektor, die Anordnung zurückzunehmen. Eine Rocklänge oder die Intensität von Parfüms und Schminke seien nicht objektiv messbar. (dpa)