Islamabad. Mindestens 30 Menschen sind ums Leben gekommen, die Erschütterungen waren bis in indische Hauptstadt Neu Delhi zu spüren: Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 hat am Dienstag Pakistan erschüttert. Das Epizentrum habe in der Provinz Baluchistan gelegen, so die US-Erdbebenwarte USGS.

Ein starkes Erdbeben in Pakistans dünn besiedelter Provinz Baluchistan hat mindestens 30 Menschen das Leben gekostet. Der Sprecher der paramilitärischen Grenztruppen (FC) in der Provinzhauptstadt Quetta sagte, im Distrikt Awaran im Südwesten des Landes würden noch Menschen unter Trümmern eingestürzter Gebäude vermutet. Die Rettungsarbeiten seien angelaufen. Grenztruppen und Armee hätten Soldaten in die Katastrophenregion entsandt. Das Beben am Dienstagnachmittag habe eine Stärke von 7,6 auf der Richterskala gehabt, teilte das Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam mit.

Die Zeitung "Express Tribune" meldete online, in Awaran seien die Dächer zweier Schulen eingestürzt. Unklar blieb, ob sich dort jemand zum Zeitpunkt des Bebens aufhielt. Das Internationale Krisen-Informationszentrum GDACS berichtete, im Umkreis von 100 Kilometern um das Epizentrum lebten mehr als 300.000 Menschen. Die US-Erdbebenwarte (USGS) bezifferte die Stärke des Bebens auf 7,7. Das GFZ verortete die Tiefe des Epizentrums bei 42 Kilometern, die US-Erdbebenwarte bei nur 15 Kilometern unter der Erdoberfläche.

Erschütterungen auch in Indiens Hauptstadt zu spüren

Leichte Erschütterungen waren auch in der indischen Hauptstadt Neu Delhi zu spüren. In der indischen Stadt Ahmedabad, die nahe der Grenze zu Pakistan liegt, flohen Menschen aus ihren Häusern.

Im April hatte es in der iranischen Grenzregion zu Pakistan ein Beben der Stärke 7,8 gegeben. Dabei starben 41 Menschen. Die Provinz Baluchistan an der Grenze zu Afghanistan hatte im August unter schweren Überschwemmungen im Zusammenhang mit dem Monsunregen gelitten. In Baluchistan liegen die Stammesgebiete, die als Rückzugsort für islamische Extremisten gelten. (afp/dpa)