Rom. Das Lottofieber in Italien geht weiter. Wieder ist der Rekord-Jackpot nicht geknackt worden. 135,9 Millionen Euro befanden sich in dem Lostopf, der mittlerweile als der größte Jackpot in Europa bezeichnet wird.
Enttäuschung für Millionen Lottospieler: Der Rekord-Jackpot in Italien ist wieder nicht geknackt worden. Niemand hatte bei der Ziehung am Donnerstagabend sechs Richtige, um die auf Rekordhöhe von 135,9 Millionen Euro gestiegene Gewinnsumme einzustreichen. Seit Januar hat in Bella Italia niemand die richtigen Zahlen getippt, so dass sich der Gewinntopf ständig vergrößert hat. Italienische Medien sprachen inzwischen vom bislang höchsten Lottojackpot Europas.
Die Aussicht auf sechs Richtige hält bereits seit mehreren Wochen das gesamte Land in Atem, und fast ganz Europa wurde mit dem Lottofieber angesteckt: Aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Kroatien und Slowenien reisten zahlreiche Glücksritter in der Hoffnung auf den Supergewinn des «Superenalotto» nach Italien.
Selbst wenn der Gewinn abgeräumt wird, könnte das Lottofieber anhalten, denn in der Folgewoche kämen immerhin noch 44 Millionen Euro in den Topf. Seit Anfang August haben die Italiener laut einem Bericht der Zeitung «Corriere della Sera» bereits rund 280 Millionen Euro für das «Superenalotto» ausgegeben. Wer sich auf jeden Fall freut, ist der italienische Fiskus, der beim Lotto-Boom gut mitverdient.
Auch einige italienische Kommunen suchen nun ihr finanzielles Heil im Lottospielen. Die norditalienische 1.900-Seelen-Gemeinde Cesenelli etwa hofft, mit einem Gewinn ein eigenes Theater bauen zu können. «Wir haben unser Alter, unsere Geburtsdaten gespielt», sagte Bürgermeister Marco Trombini. «Das Glück kennt keine Logik.» (ap)