Washington. Bei einer Schießerei in einem Komplex der US-Marine in Washington sind Militärangaben zufolge mindestens zwölf Menschen getötet worden. Außerdem gebe es Verletzte, hieß es. Nach Angaben der US-Marine eröffnete der Schütze um 8.20 Uhr Ortszeit das Feuer. Ein Verdächtiger wurde entlastet.
Bei einer Schießerei in einem Kommandozentrum der US-Marine in der Hauptstadt Washington sind nach offiziellen Angaben mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Das sagte Bürgermeister Vincent Gray am Montag. Die Marine selbst teilte am Montag zunächst nur mit, dass ein Schütze am Montagmorgen (Ortszeit) das Feuer in einem schwer bewachten Gebäude des Militär-Stützpunktes im Südosten der Stadt eröffnet hatte. In dem Komplex arbeiten rund 3000 Menschen.
Die Polizei in der US-Hauptstadt Washington hat einen der beiden Verdächtigen entlastet, nach denen im Zusammenhang mit der tödlichen Schießerei auf einem Marinestützpunkt gefahndet wurde. Der gesuchte weiße Mann sei identifiziert worden und nicht verdächtig, teilte die Polizei am Montag über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Über den zweiten gesuchten Verdächtigen lagen keine neuen Angaben vor.
Zwei Männer waren zur Fahndung ausgeschrieben
Nach der Schießerei mit mindestens zwölf Toten hatten die Behörden zwei unbekannte Männer zur Fahndung ausgeschrieben - einen weißen Mann zwischen 40 und 50 Jahren in Uniform und Barett sowie einen ebenfalls uniformierten schwarzen Mann in der gleichen Altersklasse. Augenzeugen hatten sie mit der Bluttat in Verbindung gebracht. Einen mutmaßlichen Schützen hatte die Polizei auf dem Marinestützpunkt erschossen.
Schießerei in Washington
US-Präsident Barack Obama werde laufend über die Lage unterrichtet, hieß es aus dem Weißen Haus. Der Flughafen der Stadt setzte den Flugverkehr vorübergehend aus, nahm ihn aber später wieder auf. Die gesamte Gegend, in der es auch Wohnhäuser und mindestens eine Schule gibt, wurde abgesperrt. Busse wurden umgeleitet. Die Bundespolizei FBI wurde zum Tatort gerufen. Ein Helikopter kreiste über dem betroffenen Gelände. Für den Kongress in der Nähe galt laut der "Washington Post" eine erhöhte Sicherheitsstufe. (dpa/rtr/afp)