Euro-Krise und Inflation bereiten den Deutschen meiste Angst
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Berlin. Der größte Angstmacher in Deutschland bleibt die Euro-Schuldenkrise und die Inflation. Das geht aus der repräsentativen Umfrage der R+V Versicherung zu den Ängsten der Deutschen hervor. Das Vertrauen in Politiker ist demnach vor der Bundestagswahl überraschend hoch.
Die Kosten der Euro-Krise, steigende Inflation und drohende Naturkatastrophen bereiten den Deutschen die größte Angst. Mehr als zwei Drittel befürchten, dass sie mit ihren Steuern in der Schuldenkrise geradestehen müssen, wie aus der Studie "Die Ängste der Deutschen 2013" der R+V Versicherung am Donnerstag hervorgeht.
Zudem sorgen sich die Bundesbürger traditionell um steigende Preise. "Weil viele Lebensmittel teurer werden, ist die gefühlte Inflationsrate ungleich höher als die tatsächliche Inflationsrate von etwa zwei Prozent", sagte Manfred Schmidt von der Universität Heidelberg. Viele Arbeitnehmer hätten trotz Lohnerhöhungen unterm Strich weniger Geld zur Verfügung. "Dafür sorgen auch steigende Gebühren für öffentliche Leistungen oder höhere Kosten für Strom und Benzin."
Mehr als die Hälfte der Deutschen sorgt sich zunehmend um Naturkatastrophen - ein Grund dafür sei das Rekordhochwasser vom Frühsommer. Ferner fürchten viele Menschen, im Alter als Pflegefall zu enden.
Die Sorge um eine Überforderung der Politiker geht zurück
Als auffallend kurz vor der Bundestagswahl bezeichneten die Studien-Autoren, dass die Bürger sich deutlich weniger um eine Überforderung der Politiker sorgen. Bei den vorigen drei Wahlen sei dies genau umgekehrt gewesen. Die aktuelle Entwicklung könne damit zusammenhängen, dass mit sinkender Furcht vor einer schlechteren Lage der gesamten Wirtschaft auch die Sorge um überforderte Politiker zurückgehe.
Phobien und Ängste
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Seit mehr als 20 Jahren befragt die R+V Versicherung rund 2500 Menschen zu ihren größten Ängsten. In diesem Jahr seien die Sorgen erstmals in Ost und West gleich groß - dank steigender Stimmung in Ostdeutschland. Insgesamt sind die Deutschland laut Studie wie im Vorjahr relativ gelassen. Der Angstindex - der Durchschnitt aller langjährig abgefragten Ängste - sei zwar um einen Prozentpunkt gestiegen, bleibe mit 41 Prozent aber auf niedrigem Niveau. (rtr/dpa)
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