New York. Für einen Raubzug haben sich drei Männer in den USA professionelle Unterstützung geholt. Die Männer, alle drei schwarz, besorgten sich bei einem Filmausstatter weiße Masken. Die Polizei fahndete so lange nach drei weißen Tätern. Dumm nur, dass einer der Männer danach sein Glück nicht für sich behalten konnte.
Drei als weiße Polizisten verkleidete Schwarze haben nach Justizangaben ein Geschäft in New York ausgeraubt. Die dunkelhäutigen Männer hätten sich vom Filmausstatter CFX Composite Effects professionelle Masken besorgt, mit denen sie überzeugend als weiße Polizisten auftreten konnten, erklärte die Staatsanwaltschaft zum Prozessauftakt am Mittwoch. Die Polizei habe daher lange vergeblich nach weißen Tätern gesucht.
Das Trio ließ sich bei dem Überfall auf ein Geschäft im Stadtviertel Queens, das Schecks einlöst, angeblich vom Spielfilm "Stadt ohne Gnade" von 2010 inspirieren. Wie in dem Kinostreifen reinigten die maskierten Räuber den Schauplatz des Überfalls mit Bleiche, um ihre DNA-Spuren zu beseitigen, und zeigten der Angestellten Bilder ihres abfotografierten Hauses, um sie einzuschüchtern und gefügig zu machen.
Glückwunsch-Mail des Täters an den Hersteller
Die Polizei kam den Dreien schließlich auf die Spur, nachdem einer der Verdächtigen dem Filmausstatter in einer E-Mail zu seinen "unglaublich" realistischen Masken gratuliert hatte. Außerdem wurden von den erbeuteten 200.000 Dollar (umgerechnet 150.000 Euro) eine Reihe extravaganter Einkäufe bei Rolex, Gucci und Louis Vitton gemacht.
Der Filmausstatter CFX wusste nach eigenem Bekunden nichts von den kriminellen Plänen seiner Kunden, da diese angegeben hätten, die Masken für ein Musikvideo zu benötigen. (afp)