Köln. Wer bunte Plastik-Clogs tragen möchte, sollte zum Schutz seiner Gesundheit unbedingt Socken tragen: Das rät der Westdeutsche Rundfunk. Eine von dem Sender in Auftrag gegebene Analyse ist zu dem Ergebnis gekommen, dass solche Schuhe hochgradig krebserregende Chemikalien enthalten können.

Bunte Plastik-Clogs können hochgradig krebserregende Chemikalien enthalten, die über die Haut aufgenommen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR), wie der Sender am Montag in Köln vorab mitteilte.

Demnach fand sich in zehn Paar Plastik-Clogs aller Preisklassen ein teils gefährlicher Chemikalien-Cocktail. Wer solche Schuhe trotzdem tragen will, sollte laut WDR zum Schutz seiner Gesundheit unbedingt Socken anziehen.

Besonders problematisch sind dem Sender zufolge die vorgefundenen Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). Sie gelten als hochgradig krebserregend.

Lösungsmittel können Hautreizungen und Allergien auslösen

Experten des Umweltbundesamtes forderten seit langem einen extrem niedrigen Grenzwert für diese Stoffe, der allerdings noch nicht in Kraft ist. In sechs der zehn getesteten Schuhpaare habe das Labor PAK nachgewiesen, in Konzentrationen zum Teil deutlich über diesem Grenzwert.

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In den Schuhen des Originals, der Marke Crocs, fanden sich keine PAK, dafür aber zwei Lösungsmittel, die nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung Hautreizungen und Allergien auslösen können. In fünf weiteren Plastikschuhe fanden sich ebenfalls Lösungsmittel.

Sieben Schuhpaare waren darüber hinaus mit Schwermetallen belastet. Die können zwar nicht über die Haut aufgenommen werden. Aber wenn die Schuhe eines Tages im Müll landen, dann gefährden Chrom, Blei und Cadmium die Umwelt. (afp)