Oldenburg/Lille.

Gewitter und Blitzeinschläge haben am Wochenende den Bahnverkehr in Deutschland erheblich gestört. Zudem hat die Hitze auf einer S-Bahn-Strecke in München am Sonntag die Gleise verformt. Ein Zugverkehr sei auf dem betroffenen Abschnitt nicht mehr möglich, teilte die Deutsche Bahn mit. Eine derartige Verformung ­komme äußerst selten vor: „Ich hatte noch keinen vergleichbaren Fall.“ Eine Gefahr auf anderen Strecken gebe es aber nicht, die Bahn kontrolliere die Gleise regelmäßig.

Ein brennender Baum in der Oberleitung hat am Samstag bei ­Oldenburg einen Intercity nach Leipzig fast vier Stunden lang auf freier Strecke gestoppt. Weil die 15 000 Volt starke Oberleitung für das Löschen und Bergen aus Sicherheitsgründen abgeschaltet wurde, mussten die rund 170 Fahrgäste die Hälfte der Zeit ohne Klimaanlage ausharren. Die Zug-Türen blieben dabei geschlossen.

Auch in Frankreich blieben zwei mit je 500 Passagieren besetzte Züge kurz vor Paris liegen – wegen eines Stromausfalls. Auch hier berichteten Passagiere von schier unerträglicher Hitze in dem TGV und dem Eurostar. Es seien viele schwangere Frauen und Babys in den Zügen gewesen.

Umgestürzte Bäume blockierten zudem die Strecke zwischen Lille und Paris. Dies alles führte auch zu erheblichen Verspätungen für den Bahnverkehr nach Deutschland, Belgien und die Niederlande.