Rotterdam. . Die Meisterwerke, die im Oktober 2012 aus der Rotterdamer Kunsthalle gestohlen wurden, sind möglicherweise zerstört worden. Die Mutter eines der Räuber hat gestanden, alle sieben Bilder aus Angst vor Entdeckung in ihrem Ofen verbrannt zu haben. Sie sei in Panik gewesen, sagte sie vor Gericht.

Die Meisterwerke, die im Oktober 2012 aus der Rotterdamer Kunsthalle gestohlen wurden, sind möglicherweise zerstört worden. Die als Komplizin mitangeklagte Mutter eines der mutmaßlichen Räuber habe gestanden, alle sieben Bilder, darunter Werke von Picasso und Monet, in ihrem Ofen verbrannt zu haben, berichtete jetzt der rumänische Sender B1 TV. Die rumänische Staatsanwaltschaft wollte diese Aussagen auf Anfrage nicht bestätigen, wohl aber, dass man hierzu ermittle.

Sie sei in Panik gewesen, nachdem die Polizei ihr Haus in Carcaliu in Ostrumänien durchsucht habe, erklärte Olga Dugaro. Sie hatte die aus der Rotterdamer Kunsthalle im Oktober vergangenen Jahres von ihrem Sohn Radu und zwei weiteren Komplizen gestohlenen Gemälde zuerst in einer Scheune und dann auf dem örtlichen Friedhof von Carcaliu versteckt.

Verbrennen schien ihr die beste Idee

Nach der Durchsuchungsaktion der Polizei sei ihr aber der Gedanke gekommen, die Gemälde „verschwinden“ zu lassen. „Wenn die Gemälde niemals wieder gefunden werden, dann kann mein Sohn wegen ihres Diebstahls auch nicht verurteilt werden.“ Die Kunstwerke zu verbrennen habe sie für die beste Idee gehalten.

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Die Asche aus dem Ofen der mutmaßlichen Komplizin wird nun untersucht. Man warte auf das Ergebnis der chemischen Expertise, die zeigen könnte, ob die Asche etwa Reste von spezifischen Malerfarben enthalte, sagte eine Sprecherin der Direktion für organisiertes Verbrechen und Terrorismus der Staatsanwaltschaft. Der Prozess gegen Radu Dogaru soll am 13. August in Rotterdam beginnen.