Radolfzell. Der für Satire bekannte Bildhauer Peter Lenk hat am Samstag sein neues Werk “Kampf um Europa“ enthüllt. Die Skulptur steht in Radolfzell am Bodensee, ist 13 Meter hoch und zeigt die gleichnamige griechische Göttin, die gleich von mehreren kleineren Figuren belagert wird.

Die Bodenseeregion ist um eine außergewöhnliche Skulptur reicher: In Radolfzell hat der für Satire bekannte Bildhauer Peter Lenk am Samstag sein Werk "Kampf um Europa" enthüllt. Die 13 Meter hohe Skulptur zeigt die griechische Göttin Europa, die gleich von mehreren kleinen Figuren belagert wird. Sie hängen an ihren nackten Brüsten, sitzen auf ihrem Kopf oder bedienen zu ihren Füßen eine Fernbedienung.

Und wie immer bei Lenk sehen sie Prominenten doch sehr ähnlich. Dieses Mal trifft es unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle. Immerhin: Einige von ihnen sind - untypisch für Lenk - sogar angezogen.

Immer wieder Streit um Lenks Werke

"Wer denkt heute noch an den griechischen Mythos, wenn er von Europa spricht?", sagt Lenk selbst über sein Werk. "Pleite-Griechen, Schuldenstaat, Milliardenhilfe sind die Schlagwörter von heute. Geld, Geld, Geld hat die Götter verdrängt."

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Lenk nimmt mit seinen Werken schon seit vielen Jahren die Mächtigen auf die Schippe. Seine Skulpturen stehen vor allem in der Bodenseeregion, aber auch in Berlin, zum Beispiel die "Mauerkieker". Streit gab es anfangs beispielsweise um Lenks bekanntestes Werk: die neun Meter hohe "Imperia" an der Konstanzer Hafeneinfahrt. Sie erinnert seit 1993 an Huren zur Zeit des Konzils (1414-1418). Heute gehört die Statue zu den Wahrzeichen der Bodenseestadt. (dpa)