New York. Es erinnert an das “Wunder vom Hudson“, bei dem 2009 ein Airbus in dem Fluss vor Manhattan notlandete und alle 155 Insassen überlebten. Diesmal war es aber kein Airbus, sondern ein Hubschrauber mit Touristen, der notlanden musste. Und auch diesmal ging das Unglück glimpflich aus.

Neues "Mini-Wunder vom Hudson": Nach technischen Problemen ist ein Hubschrauber mit vier schwedischen Touristen an Bord am Sonntag (Ortszeit) in dem Fluss vor Manhattan notgelandet. Allen Insassen gehe es gut, teilte die New Yorker Feuerwehr per Twitter mit.

In dem Helikopter eines privaten Stadtbesichtigungs-Unternehmens saßen die vier Touristen - zwei Erwachsene und zwei Kinder - und der Pilot. Der Hubschrauber war Augenzeugenberichten zufolge für rund zwölf Minuten in der Luft, als er plötzlich rasch an Höhe verlor und dann mit einem großen Platscher im Hudson River aufsetzte.

Lob von der Feuerwehr

"Der Pilot hat seine Sache großartig gemacht, wenn man bedenkt, dass sein Motor nicht mehr funktioniert hat", sagte der stellvertretende New Yorker Feuerwehr-Chef Thomas McKavanagh der "New York Daily News". Die fünf Insassen wurden unter anderem mit Hilfe von Seglern, die zufällig in der Nähe unterwegs waren, ans Ufer von Manhattan gebracht.

Der Airbus aus dem Hudson

Die Freiheitsstatue ist das Symbol für New York, doch diesmal blicken alle auf den Kran im Vordergrund. Er soll helfen, das drei Tage zuvor notgewasserte Flugzeug aus dem Hudson zu ziehen.
Die Freiheitsstatue ist das Symbol für New York, doch diesmal blicken alle auf den Kran im Vordergrund. Er soll helfen, das drei Tage zuvor notgewasserte Flugzeug aus dem Hudson zu ziehen. © AP
Das Wasser ist eisig.
Das Wasser ist eisig. © REUTERS
Aus der Luft ist zu sehen, wie die Heckflosse des Flugzeugs aus dem Eis emporragt.
Aus der Luft ist zu sehen, wie die Heckflosse des Flugzeugs aus dem Eis emporragt. © REUTERS
Nachdem alle 155 Menschen an Bord in Sicherheit waren, war das Flugzeug fast komplett untergegangen.
Nachdem alle 155 Menschen an Bord in Sicherheit waren, war das Flugzeug fast komplett untergegangen. © AP
Zuvor hatten Taucher nach den Triebwerken des Fliegers gesucht. Alles soll dazu beitragen, den Unfallhergang zu rekonstruieren.
Zuvor hatten Taucher nach den Triebwerken des Fliegers gesucht. Alles soll dazu beitragen, den Unfallhergang zu rekonstruieren. © AP
Ein Kran allein reicht nicht für die Bergung - gleich mehrere sind im Einsatz.
Ein Kran allein reicht nicht für die Bergung - gleich mehrere sind im Einsatz. © AP
Dann beginnt die Aktion.
Dann beginnt die Aktion. © AFP
Am Kai war das Flugzeug bisher zur Absicherung vertäut gewesen.
Am Kai war das Flugzeug bisher zur Absicherung vertäut gewesen. © AFP
Nun soll es wieder an Land.
Nun soll es wieder an Land. © AFP
Für das Manöver wurden Tragegurte um den Rumpf...
Für das Manöver wurden Tragegurte um den Rumpf... © REUTERS
...und die Flügel der Maschine gelegt.
...und die Flügel der Maschine gelegt. © AP
Die Aktion aus der Vogelperspektive.
Die Aktion aus der Vogelperspektive. © REUTERS
Feuerwehrleute beobachten die Bergungsarbeiten.
Feuerwehrleute beobachten die Bergungsarbeiten. © REUTERS
Das Wrack in der Komplettansicht.
Das Wrack in der Komplettansicht. © REUTERS
Das Flugzeug wird auf auf einen Schleppkahn gehievt.
Das Flugzeug wird auf auf einen Schleppkahn gehievt. © AP
Vorsichtig wird es auf den Frachter bugsiert.
Vorsichtig wird es auf den Frachter bugsiert. © AFP
Dann ist es geschafft: Das Flugzeug liegt an Deck des Schiffs.
Dann ist es geschafft: Das Flugzeug liegt an Deck des Schiffs. © REUTERS
Ein zerstörtes Triebwerk ist deutlich zu sehen.
Ein zerstörtes Triebwerk ist deutlich zu sehen. © AFP
Später präsentieren die Bergungsexperten stolz, was sie an Bord des Fliegers gefunden haben:
Später präsentieren die Bergungsexperten stolz, was sie an Bord des Fliegers gefunden haben: © AP
Den Rekorder, der die Gespräche im Cockpit mitschneidet...
Den Rekorder, der die Gespräche im Cockpit mitschneidet... © AP
...und den Flugschreiber. Nun soll der gesamte Hergang des Flugzeugunglücks rekonstruiert werden.
...und den Flugschreiber. Nun soll der gesamte Hergang des Flugzeugunglücks rekonstruiert werden. © AP
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Der Vorfall weckt Erinnerungen an den "Helden von Hudson": Im Januar 2009 musste der Pilot einer Linienmaschine auf dem Hudson notlanden, nachdem beide Triebwerke nach einer Kollision mit einem Gänseschwarm ausgefallen waren.

Alle 155 Insassen überlebten das Unglück. Wegen seines selbstlosen und mutigen Einsatzes wurde Pilot Chesley Sullenberger anschließend als Held gefeiert. Unter anderem war er den bereits mit Wasser vollgelaufenen Airbus zweimal abgegangen und hatte sich vergewissert, dass niemand mehr an Bord war, bevor er selbst die Maschine verließ. (dpa/afp)