New York. Ein Flugzeug vom Typ Airbus 320 mit rund 150 Menschen an Bord ist in New York in den Hudson River gestürzt. Passagiere flüchteten aus der Maschine in das eiskalte Wasser. Wie durch ein Wunder haben offenbar alle das Unglück überlebt. Das FBI sieht keine Anzeichen für einen Terroranschlag.
Ein US-Passagierflugzeug mit rund 150 Menschen an Bord ist am Donnerstag kurz nach dem Start in New York in den Hudson River gestürzt. Wie durch ein Wunder haben offenbar alle Insassen überlebt. Der Airbus 320 versank bis zu den Fenstern in dem Fluss und trieb lange genug in dem Wasser, dass die Menschen an Bord aus der Maschine in das eiskalte Wasser flüchten konnten. Wie ein Mitarbeiter der Rettungskräfte mitteilte, wurde nach ersten Erkenntnissen bei dem spektakulären Unglück kein Mensch getötet oder schwer verletzt.
Eine ganze Armada von Rettungsbooten und Fähren eilte zu der Unglücksstelle, um die Insassen in ihren gelben Rettungswesten aus den Fluten zu ziehen. Das Heck und das Dach schauten zunächst noch aus dem Wasser, doch die Maschine der Fluggesellschaft US Airways schien langsam immer tiefer zu sinken.
Dramatische Szenen
Eine Sprecherin der Flugaufsichtsbehörde FAA erklärte, die Maschine sei vermutlich kurz nach dem Start mit Vögeln zusammengestoßen, die die Triebwerke zerstört hätten. Laut Bundespolizei FBI gab es keine Anzeichen für einen Terroranschlag. Auch das Heimatschutzministerium ging nicht von einem Anschlag aus.
Augenzeugen berichten, der Pilot habe die Maschine augenscheinlich kontrolliert auf dem Wasser aufgesetzt. Auf dem Fluss spielten sich dramatische Szenen ab. Überlebende stellten sich auf die Tragflächen und warteten auf Rettung, andere brachten sich mit Rettungsflößen in Sicherheit.
Die Maschine mit der Flugnummer 1549 war auf dem Flughafen LaGuardia mit dem Ziel Charlotte in North Carolina gestartet. Die Absturzstelle befand sich in der Nähe der 48. Straße in Manhattan.
Reaktionen bei Twitter
Beim Mikroblogging-Dienst Twitter berichtet Nutzer jkrums: "Da liegt ein Flugzeug im Hudson. Ich bin auf der Fähre, die die Leute aufsammeln soll. Verrückt!" Sein Foto zeigt aus nächster Nähe, wie einige Passagiere aus der vorderen Flugzeugtür in eine Rettungsfloß steigen. Weitere Passagiere haben sich bereits ins Freie gerettet und stehen auf der Tragfläche des Flugzeugs. Kurz nachdem das Bild auf der Online-Fotocommunity Twitpic veröffentlicht wurde, war diese zeitweise wegen der vielen Zugriffe nicht mehr erreichbar.
Ein anderer Twitter-Nutzer berichtet aus der unmittelbaren Nähe des Absturzortes. "Heilige Sch***, das Flugzeug, das im Hudson gelandet ist, ist direkt vor meinem Bürofenster abgestürzt", schreibt "bslook". "Ich glaube nicht, dass ich schon mal so nah an einem Unglücksort war", heißt es dort weiter. "Im Netz stand nur "Hudson", also haben wir aus dem Fenster geguckt und da war es." (Mit Material von ap)