Berlin. . Mit einem unbemannten Mini-Helikopter will die deutsche Bahn auf die Jagd nach Sprayern gehen. Die “Bahn-Drohne“ soll laut einem Medienbericht in den kommenden Wochen im Einsatz getestet werden. Mit einer Wärmebildkamera soll sie filmen, was sich entlang der Gleise tut.
Die Deutsche Bahn lässt sich im Kampf gegen Vandalismus beim Militär inspirieren. Analog zu unbemannten Kampfdrohnen setzt die Bahn allerdings auf eine deutlich zivilere Variante: Ein unbemannter Mini-Helikopter soll mit einer Wärmebildkamera Aufnahmen aus der Luft machen, berichtet die "Bild am Sonntag". So erhofft sich das Unternehmen Bilder der Sprayer bei der Tat.
Dem Bericht zufolge kann die rot lackierte Bahn-Drohne auf Autopilot Strecken von bis zu 40 Kilometern fliegen. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von rund 50 Kilometern pro Stunde, fliegt 150 Meter hoch und ist dabei kaum zu hören. Dabei dokumentiert ein Flugschreiber den gesamten Einsatz. Zusätzlich werden GPS-Daten mitgeloggt, um die Fotos auch vor Gericht verwenden zu können.
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Dem Bericht zufolge kostet ein Exemplar des Mini-Helikopters 60.000 Euro. Bahn-Sicherheitschef Gerd Neubeck sprach von "neuen Wegen bei der Graffiti-Bekämpfung". Im vergangenen Jahr hatte die Bahn 14.000 Graffiti erfasst. Der Schaden liegt laut Unternehmensangaben bei 7,6 Millionen Euro.
Zunächst soll der Flieger in der Test-Phase aus Datenschutz-Gründen nur auf dem Gelände der Deutschen Bahn eingesetzt werden. (kas)