Wiesbaden. Die statistische Wahrscheinlichkeit liegt bei 1:59 Millionen, doch der Eurojackpot ist geknackt: Ein junger Mann aus dem Rhein-Main-Gebiet hat auf die richtigen Zahlen gesetzt. Und kann sich jetzt über den bisher höchsten deutschen Lotto-Gewinn freuen.

Sieben richtige Zahlen beim Eurojackpot haben einen Lotto-Spieler aus dem Rhein-Main-Gebiet auf einen Schlag zum 46-fachen Millionär gemacht. Doch sein Glück über den geknackten Eurojackpot sollte er nicht herausschreien. "Einer der wichtigsten Ratschläge ist, das geheim zu halten", sagte die Sprecherin von Lotto Hessen, Dorothee Hoffmann, am Samstag.

Die Lotteriegesellschaft hält sich auch selbst strikt daran. Deshalb hat das Glück keinen Namen: Bekannt ist nur, dass der 46-fache Millionär etwa Mitte 30 sein soll und im Rhein-Main-Gebiet mit einer Kundenkarte spielt. "Wir nehmen jetzt mit ihm Kontakt auf", sagte Hoffmann, "aber vielleicht hat er es schon selbst gemerkt."

Der Rekordgewinn beträgt 46.079.338,80 Euro. Es ist sowohl der größte geknackte Jackpot der deutschen Lotteriegeschichte als auch der höchste Einzelgewinn. Als einzelner Spieler hielt bislang ein 41 Jahre alter Krankenpfleger aus Nordrhein-Westfalen den Rekord. Er hatte 2006 beim klassischen "6 aus 49" 37,7 Millionen Euro gewonnen.

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Der hessische Glückspilz war bei der Ziehung am Freitagabend in Helsinki der Einzige von knapp 243 Millionen Menschen in 14 Ländern, der alle Zahlen richtig getippt hatte. Gezogen werden beim seit März 2012 angebotenen Eurojackpot einmal 5 aus 50 sowie 2 aus 8 Zahlen.

Der Gewinn ist steuerfrei

Nur drei Minuten hatte es gedauert, bis die Ziehungsgeräte "Venus" und "Pearl" aus ihren durchsichtigen Trommeln die sieben gelben Kugeln ausgespuckt hatten. Dann war dem Hessen gelungen, was nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:59 Millionen eintritt: Er hatte richtig auf die Zahlen 8, 19, 22, 32, 40 sowie 1 und 8 gesetzt.

Die neuen finanziellen Freiheiten des Multimillionärs sind jetzt so groß, dass er etwa beim bislang teuersten Bundesligatransfer der Geschichte von Javi Martinez zu Bayern München (40 Millionen Euro) hätte mithalten können. Und Angela Merkel müsste weit über 200 Jahre Kanzlerin sein, um so viel zu verdienen, wie der Hesse gewonnen hat.

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Das Finanzamt muss der frische Mega-Reiche übrigens erstmal nicht fürchten. "Der Gewinn ist steuerfrei", sagte Hoffmann. Die fällige Lotteriesteuer sei schon bezahlt, sie werde auf den Einsatz erhoben.

Ausschau nach einem Gewinnboten mit besonders dicken Köfferchen muss im Rhein-Main-Gebiet trotzdem niemand halten. Nur bis 8000 Euro zahlt die Lotteriegesellschaft Gewinne bar aus. Ihr zweitwichtigster Rat nach Verschwiegenheit an den Millionär lautet darum: ein neues Konto zu eröffnen, wie Hoffmann sagt. "Und zwar bei einer großen und für den Gewinner neuen Bank, bei der so ein Betrag nicht auffällt." (dpa)