Mexiko-Stadt. Rosa Folklore-Kleid, ein Chihuahua unterm Arm - und ein Pass: Die mexikanische Barbie, die der US-Spielzeughersteller Mattel auf den Markt gebracht hat, kann legal mit in die USA einreisen. Viele Internetnutzer finden die Ausstaffierung der Puppe beleidigend. Mattel verteidigt sich gegen Kritik.

Der Spielwarenhersteller Mattel verteidigt sich im Internet gegen Kritik an seiner neuen mexikanischen Barbie. Die Puppe aus der Kollektion "Dolls of the World" trägt ein rosa Folklore-Kleid, hat einen Chihuahua unter dem Arm und wird mit einem Reisepass geliefert. Mehrere Internetnutzer werfen Mattel in dem Kurznachrichtendienst Twitter nun vor, mit dem Design Vorurteilen gegen Mexikaner Vorschub zu leisten.

"Sie kommt mit einem Pass, damit wir wissen, dass sie legal hier ist?", twitterte die Nutzerin @AnniePerezChica. "Die mexikanische Barbie ist eine totale Beleidigung." Der Nutzer @ruz_twitts_here schrieb: "Ganz toll - bringt unseren Kindern Diskriminierung bei." Das Thema gilt als heikel, da in den USA zwar zahlreiche Mexikaner ohne Aufenthaltsgenehmigung leben, andererseits aber auch viele Latinos legal im Land sind. Zudem wird dort derzeit eine hitzige Debatte um eine Reform des Einwanderungsrechts geführt.

Mattel verteidigte sich über Twitter und antwortete den Nutzern: "Die mexikanische Barbie ist eine von 100 'Dolls of the World'. Die aktuellen Puppen tragen landestypische Kleider und haben einen Pass und ein Tier." (dpa)