Berlin. Gute Zahlen für NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: In einer Umfrage hielten sie Kraft für die Kanzlerkandidatur als besser geeignet als ihren Parteifreund Peer Steinbrück. Die Ministerpäsidentin gibt sich geschmeichelt, sieht ihren Platz aber weiter in Nordrhein-Westfalen.
Für die Mehrheit der Bundesbürger wäre NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) besser für die Kanzlerkandidatur geeignet als Peer Steinbrück. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage für die neue Ausgabe des Magazins "Stern" sprachen 53 Prozent Kraft die besseren Chancen zu, nur 33 Prozent sahen das anders. Selbst die Mehrheit der befragten SPD-Wähler (52 Prozent) war der Ansicht, dass Kraft größere Erfolgschancen hätte als SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück.
Kraft sagte dem "Stern", sie stehe trotz der guten Zahlen nicht als Kandidatin zur Verfügung. "Die Zustimmung aus der Bevölkerung, gerade aus Nordrhein-Westfalen, freut mich natürlich sehr", sagte die Ministerpräsidentin. "Doch es bleibt dabei: Mein Platz ist in NRW. Es liegt mir am Herzen, zusammen mit den Kommunen eine vorbeugende Politik für Kinder und Familien erfolgreich umzusetzen."
Auch interessant
Im direkten Vergleich mit Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) hätte aber auch Kraft derzeit wohl geringe Chancen. Könnten die Deutschen ihren Kanzler direkt wählen, würden der Umfrage zufolge bei der Alternative Kraft oder Merkel 29 Prozent für die SPD- und 54 Prozent für die CDU-Frau stimmen. Kraft würde aber besser abschneiden als Steinbrück. Er käme im Vergleich zu Merkel auf 20 Prozent, die Kanzlerin bei dieser Alternative auf 58 Prozent.
Das Forsa-Institut befragte für die Umfrage Anfang März 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger. (afp)