Backnang. Ein technischer Defekt ist wohl Grund für den Großbrand in Backnang, bei dem acht Menschen ums Leben gekommen sind. Die Polizei sieht keine Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Der türkische Botschafter sprach derweil den deutschen Sicherheitsbehörden sein volles Vertrauen aus.
Die Brandkatastrophe mit acht Toten in Backnang hat nach Polizeiangaben wohl keinen fremdenfeindlichen Hintergrund. "Ein technischer Defekt im Gebäude ist am wahrscheinlichsten", sagte der leitende Kriminaldirektor Ralf Michelfelder am Montag in Backnang. Laut einem Polizeisprecher konzentrieren sich die Ermittler bei ihren Untersuchungen nun auf die Hauselektrik.
Michelfelder sagte, derzeit gebe es keine Anhaltspunkte für andere Brandursachen. Man ermittele dennoch in alle Richtungen. Bei dem Brand am Sonntag waren eine türkischstämmige Mutter und sieben ihrer zehn Kinder ums Leben gekommen.
Der türkische Botschafter sprach den deutschen Sicherheitsbehörden sein volles Vertrauen aus. "Es handelt sich um ein technisches, kriminaltechnisches Verfahren, es gibt keinen Anlass, dass wir nicht vertrauen sollten", sagte Botschafter Hüseyin Avni Karslioglu bei dem Pressegespräch in der Moschee.
Keine türkischen Spezialisten im Einsatz
Auch sollten zunächst keine türkischen Spezialisten eingesetzt werden. Zuvor hatte Kriminaldirektor Michelfelder angeboten, auch türkische Experten an den Ermittlungen zu beteiligen.
Die Leichen der sieben getöteten Kinder und ihrer 40 Jahre alten Mutter sollen nach den Worten des Botschafters an diesem Mittwoch in die Türkei gebracht werden. (dpa)