Barcelona. . Auf der weltgrößten Mobilfunkmesse in Barcelona stellt Mozilla sein Smartphone-Betriebssystem Firefox OS vor – und Nokia präsentiert ein Billighandy für umgerechnet 15 Euro.
Totgesagte leben länger: Auf dem Mobile World Congress in Barcelona, der weltgrößten Mobilfunkmesse, stellte der finnische Handy-Pionier Nokia ein ultrabilliges Handy für Schwellenländer vor. Auch für den europäischen Markt soll es günstige Nokia-Telefone mit Windows-Betriebssystem geben. Und Mozilla, bislang vor allem für seinen Internet-Browser Firefox bekannt, debütierte mit einem eigenen Handy-Betriebssystem. Das sind die Trends der Handymesse, die noch bis Donnerstag Besucher nach Spanien lockt.
Günstige Handys
Das Modell 105 kostet gerade einmal 15 Euro. Und ist Nokias Antwort auf die boomenden Mobilfunkmärkte in Schwellenländern. Hierzulande wird das Low-Cost-Handy aber nicht zu haben sein. Dafür aber das Modell 310: Das soll 75 Euro kosten, bietet Platz für zwei Sim-Karten und hat ein drei Zoll großes Display. Darüber hinaus plant Nokia, seine Lumia-Baureihe für Europa nach unten abzurunden. Rund 200 Euro kostet das 520. Dafür gibt’s Windows als Betriebssystem, eine Fünf-Megapixel-Kamera und 8 Gigabyte Speicher.
Teure Handys
HTC nennt sein neues Spitzenmodell „One“. Im Alugehäuse haben die Taiwaner einen 4,7 Zoll großen Bildschirm mit Full-HD-Auflösung untergebracht. Die gibt’s bei der Konkurrenz meist erst ab fünf Zoll Größe. Zudem hat HTC die auf dem Google Android basierende Sense-Oberfläche aufgemöbelt. HTC empfiehlt einen Preis von 679 Euro.
Viele hatten darauf gehofft, doch Samsung enttäuschte die Besucher in Barcelona: Der neueste Spross der Galaxy-Reihe, das Galaxy S4, wird erst nach der Messe vorgestellt – und zwar am 14. März. Im April soll das Gerät dann schon zu haben sein. Ein Preis ist bislang noch nicht bekannt, unter 600 Euro sind allerdings wenig realistisch.
Eine neue Geräteklasse
Die Grenzen zwischen Handy und Tablet-Computer verschwimmen immer mehr. „Phablets“ nennen Branchenkenner eine neue Geräteklasse, die deutlich größere Bildschirme bietet als Smartphones, mit denen Telefonieren aber noch möglich ist. So soll Sonys Xperia ZL schon im April zu haben sein. Der Bildschirm des Handys, das jetzt doch auf dem europäischen Markt debütieren soll, ist fünf Zoll groß. Erste Händler listen es für rund 650 Euro. Auch LG und Huawei haben entsprechende Geräte angekündigt.
Auch das noch
Der eigentliche Star des Mobile World Congress ist eine Software – das Betriebssystem Firefox OS der Mozilla Stiftung. Die machte bislang vor allem in Internet-Browsern. Für ihr Smartphone-System hat sich die Stiftung potente Partner ins Boot geholt: 18 Mobilfunkanbieter sind mit dabei, darunter die Deutsche Telekom. Firefox OS soll auf günstigen Smartphones für unter 100 Euro zum Einsatz kommen.