Potsdam/Seelow. Die Vogelgrippe ist erneut in Deutschland ausgebrochen. Im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland wurde in einem Enten-Mastbetrieb das H5N1-Virus nachgewiesen. Auf Landesebene wurde bereits ein Krisenzentrum eingerichtet. Mindestens 14.000 Tiere müssen vorsorglich getötet werden.
Die Geflügelgrippe ist in Brandenburg wieder ausgebrochen. Im Landkreis Märkisch-Oderland wurde in einem Entenmastbetrieb bei Seelow das H5N1-Virus nachgewiesen, wie das Verbraucherschutzministerium und der Landkreis mitteilten. Bei Eigenkontrollen des Betriebs waren Nachweise von Antikörpern bei den Tieren gefunden worden, die auf eine Infektion hindeuteten. Daraufhin hatte das zuständige Veterinäramt den Bestand am Donnerstag sofort gesperrt und amtliche Untersuchungen eingeleitet.
"Alle notwendigen Maßnahmen getroffen"
"Es sind alle notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung eingeleitet worden", sagte Umweltministerin Anita Tack (Linke). Die Proben wurden durch das Landeslabor Berlin-Brandenburg positiv getestet. Eine Bestätigung durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) in Riems wird bis Freitagabend erwartet.
Krisenzentrum auf Landesebene einrichten
Das Land hat den Angaben zufolge ein Krisenzentrum eingerichtet, das die Maßnahmen der Seuchenbekämpfung auf Landesebene koordiniert. Bund, Bundesländer und Brandenburger Landkreise wurden informiert, hieß es. Eine Tötung des Bestandes von rund 14.000 Tieren sei in jedem Fall notwendig, um eine Übertragung zu verhindern. Die Ursache für die Infektion ist laut Ministerium noch unklar.
VogelgrippeWasservögel erkranken dem FLI zufolge in der Regel seltener und nicht so schwer an dem Virus. Sie könnten aber als Viren-Reservoir dienen, das Virus ausscheiden und andere Vögel anstecken. Die gefährliche Form der Vogelgrippe H5N1 war nach FLI-Auskunft von Anfang Januar in Deutschland seit mehr als drei Jahren nicht mehr festgestellt worden. (dapd/dpa)