Berlin. Der vor zwei Jahren im Berliner Zoo gestorbene Eisbär Knut wird als lebensgroßes Präparat mit echtem Fell ausgestellt. Das Tier ist zunächst ab Samstag etwa einen Monat lang zu sehen. Der 2006 geborene Knut gehörte zu den bekanntesten Zootieren Deutschlands. Er starb am 19. März 2011.

Der tote Eisbär Knut kehrt dauerhaft zurück - zumindest als Plastik mit Fell. Das Ergebnis der Präparation ist ab Samstag (16. Februar) im Naturkundemuseum Berlin zu sehen, wie die Einrichtung am Montag mitteilte. Knut bekommt eine eigene Vitrine. Bis Mitte März wird das präparierte Tier kostenfrei im Foyer des Hauses ausgestellt.

Der kleine Bär war nach der Geburt im Berliner Zoo von seiner Mutter verstoßen worden. Ein Zwillingsbruder starb bald darauf. Knut wurde vor allem von Pfleger Thomas Dörflein mit der Flasche großgezogen. Das sorgte über lange Zeit weltweit für Entzücken. Besucher aus aller Welt reisten an, um Knut zu sehen.

Viele Fans hatten sich fürs "Ausstopfen" ausgesprochen

Am 19. März 2011 starb Knut im Alter von vier Jahren und drei Monaten vor den Augen entsetzter Zoobesucher in einem Wasserbecken. Der Bär litt an einem Hirnschaden und ertrank nach einem Anfall.

Viele Fans hatten sich daraufhin für das "Ausstopfen" ausgesprochen. Andere halten die Erinnerung in dieser Form für pietätlos und lehnen eine Zurschaustellung nach dem Tod ab.

Der neue "Knut" ist laut Museumsangaben als Dermoplastik präpariert. Dabei wurde das originale Fell über eine künstlich angefertigte Körperform gezogen. (dpa/dapd)