Menlo Park/Seattle. Randi Zuckerberg, die Schwester von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, hat anscheinend Probleme mit den Datenschutzeinstellungen des Online-Netzwerks. Aufgrund der Privatsphäre-Einstellungen ihres Facebook-Profils konnten Unbekannte ein Privatfoto Zuckerbergs sehen und teilten es via Twitter.
Die ständigen Änderungen beim Datenschutz von Facebook lassen auch Verwandte des Firmengründers manchmal ratlos zurück: Die Schwester von Mark Zuckerberg musste mit ansehen, wie ein privates Foto von ihrer Seite über den Kurznachrichtendienst Twitter an mehr als 40.000 Menschen weitergeleitet wurde.
Randi Zuckerberg zeigte sich empört und belehrte die Schuldige, eine Marketingdirektorin, über Etikette im Netz. Diese Kommentare lösten scharfe Reaktionen anderer Nutzer aus, die sich über die komplizierten Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre des sozialen Netzwerks beschwerten.
Es gehe nicht um Privatsphäre-Einstellungen sondern um menschlichen Anstand
"Digitale Etikette: Frag immer um Erlaubnis, bevor du das Foto eines Freundes öffentlich postest", schrieb Randi Zuckerberg am Mittwoch. "Es geht nicht um Privatsphäre-Einstellungen, es geht um menschlichen Anstand." Ihr Foto zeigte vier Personen, die in einer Küche auf ihre Mobiltelefone schauen, während im Hintergrund Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zu sehen ist.
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Randi Zuckerberg erklärte, die Marketingdirektorin Callie Schweitzer habe das Foto sehen können, weil sie einen gemeinsamen Freund hätten.
Randi Zuckerberg twitterte an Schweitzer, es sei "uncool", das private Bild zu posten. Schweitzer antwortete, das Foto sei auf ihrer Facebook-Seite aufgetaucht. Die Tweets wurden später gelöscht und sind nicht mehr zu sehen. Keine der Beteiligten wollte sich weiter zu dem Zwischenfall äußern.
Empörte Reaktionen im Netz
Kritiker im Netz störten sich an der Reaktion von Randi Zuckerberg, die ihren prominenten Namen eingesetzt habe, um das Foto löschen zu lassen. "Das kann nicht jeder", sagte Eva Galperin von der Electronic Frontier Foundation, einer Datenschutzorganisation aus San Francisco.
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Die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook seien für die meisten Nutzer noch immer verwirrend. "Sogar Randi Zuckerberg kann sie falsch verstehen", erklärte Galperin.
Der Zwischenfall vom Mittwoch illustriere die Schwierigkeiten beim Umgang mit der Privatsphäre im Internet, sagte sie weiter. Wer Informationen oder ein Bild in einem sozialen Netzwerk teile, müsse damit rechnen, dass Freunde diese Daten einfach weitergeben könnten. (dapd)