Bückeburg. Die angebliche Vergewaltigung einer Soldatin in einer Bundeswehrkaserne hatte im August für Schlagzeilen gesorgt. Nun deutet sich an, dass die Tat womöglich nur vorgetäuscht worden ist. Davon gehen Ermittler laut Medienberichten aus, die Staatsanwalt will das nicht bestätigen.
Die Vergewaltigung einer 25-jährigen Soldatin in der Jägerkaserne in Bückeburg (Niedersachsen) ist möglicherweise nur vorgetäuscht gewesen. Das berichteten verschiedene Medien am Donnerstag unter Berufung auf Ermittlerkreise. Offenbar leidet die junge Frau unter einer Persönlichkeitsstörung und hat deswegen den sexuellen Übergriff frei erfunden. Die Staatsanwaltschaft Bückeburg wollte die Berichte nicht bestätigen. "Wir ermitteln weiter in alle Richtungen", sagte Sprecher André Lüth auf dapd-Anfrage.
Deshalb soll auch ein Massengentest mit etwa 500 bis 600 Soldaten wie geplant durchgeführt werden. Der angebliche Missbrauch hatte im August für Schlagzeilen gesorgt. Die Unteroffizierin hatte angegeben, von einem unbekannten Täter missbraucht, gefesselt und anschließend in einen Spind gesperrt worden zu sein. Der mutmaßliche Täter soll ihr ein Handy in den Spind gelegt haben, um Hilfe rufen zu können. (dapd)