Handlova. Bei dem schlimmsten Bergwerksunglück in der Geschichte der Slowakei sind vermutlich 20 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Bergbaufirma wurden bislang sieben Leichen aus dem Schacht geborgen, 13 weitere Menschen wurden noch vermisst.
Bei dem schlimmsten Bergwerksunglück in der Geschichte der Slowakei sind vermutlich 20 Menschen ums Leben gekommen. Niemand habe das Unglück überleben können, sagte Wirtschaftsminister Lubomir Jahnatek am Dienstag in Handlova etwa 190 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bratislava. Nach Angaben der Bergbaufirma wurden bislang sieben Leichen aus dem Schacht geborgen, 13 weitere Menschen wurden noch vermisst.
Für die noch vermissten Bergarbeiter und Rettungskräfte gebe es angesichts der «Bedingungen in dem Schacht» keine Hoffnung mehr, sagte der Minister. «Es ist eine große Tragödie». Wie der Chef der Bergbaufirma, Peter Cicmanec, sagte, wurden bei dem Unglück neun Bergleute und elf Helfer getötet. Die sieben geborgenen Leichen sollten anhand einer DNA-Analyse identifiziert werden.
Staatstrauer angeordnet
Jahnatek kündigte eine Untersuchung an. Ein internationales Expertenteam solle die Unglücksursache ermitteln. Der slowakische Regierungschef Robert Fico ordnete für Mittwoch eine eintägige Staatstrauer an. Das Unglück habe «die ganze Gesellschaft erschüttert», sagte Fico in Bratislava.
In dem Braunkohle-Bergwerk in Handlova war am frühen Montagmorgen ein Feuer ausgebrochen, zwei Stunden später folgte eine Gasexplosion. Den Angaben des Betreibers zufolge konnten sich neun Kumpel nach der Detonation an die Oberfläche retten, sie wurden mit Verletzungen im Krankenhaus behandelt. Das Feuer unter Tage konnte gelöscht werden. (afp)