Köthen. An einem Bahnübergang in der Nähe von Köthen in Sachsen-Anhalt ist am Freitagmorgen ein Auto mit einem ICE kollidiert. Dabei starb ein Mann. Der Fahrer des PKWs hatte vermutlich eine Halbschranke umfahren und war so trotz des herannahenden Zuges auf die Gleise gelangt.
Beim Zusammenprall eines ICE mit einem Auto ist in Sachsen-Anhalt ein Mensch ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Bundespolizei am Freitagmorgen auf einem Bahnübergang in der Nähe von Köthen. Die rund 200 Reisenden des ICE blieben unverletzt.
Laut Bundespolizei hatte der ICE, der von Magdeburg kam und nach Dresden unterwegs war, das Auto gegen halb sieben Uhr morgens an dem Bahnübergang frontal erfasst. Nach ersten Erkenntnissen habe der Autofahrer vermutlich eine Halbschranke umfahren, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Das Auto sei anschließend von dem Schnellzug, der mit rund 160 Stundenkilometern heranraste, rund 200 Meter mitgeschleift worden.
Eingeklemmtes Auto wurde gegen Mittag geborgen
Die ICE-Passagiere wurden nach Angaben eines Bahn-Sprechers mit einem Ersatzzug zum nächstgelegenen Bahnhof in Sachsendorf gebracht. Von dort ging es mit Bussen weiter Richtung Halle und Leipzig. Zunächst hatte es geheißen, die Reisenden seien zurück nach Magdeburg gebracht worden. Gegen Mittag wurde die ICE-Lok laut Bundespolizei angehoben und das darunter eingeklemmte Auto geborgen.
Wegen der Bergungsarbeiten musste noch bis zum Freitagnachmittag mit Behinderungen auf der Strecke gerechnet werden. Für den Nahverkehr wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Fernverkehr wurde laut Bahn über Dessau umgeleitet, wodurch Verspätungen einkalkuliert werden mussten. Die Polizei nahm Ermittlungen zur genauen Unfallursache auf. (afp)