Hannover. . Auf freier Strecke musste am Sonntag ein Fernzug der Bahn bei Hannover evakuiert werden. Ein Oberleitungsschaden hatte den Zug zum Stoppen gezwungen. Die Fahrgäste mussten vier Stunden ausharren, bis es endlich weiter ging.

Ein ICE ist am Sonntag auf offener Strecke bei Hannover evakuiert worden. Nach einem Oberleitungsschaden mussten die Fahrgäste mehr als vier Stunden in dem nicht klimatisierten Schnellzug warten, bevor sie in einem Zug auf dem Parallelgleis zurück nach Hannover fuhren. "Eine Diesellok, die den ICE nach Hannover schleppen sollte, hatte einen Defekt. Deshalb dauerte es so lange", sagte ein Bahn-Sprecher.

Die Klimaanlage sei wegen des Defekts an der Oberleitung ausgefallen. Wegen der hohen Temperaturen an Bord seien die Türen geöffnet und Freigetränke verteilt worden. Der Ersatzzug von Berlin nach Düsseldorf und Bonn habe um 14.55 Uhr seine Fahrt fortgesetzt. Der planmäßige Start in Hannover war um 10.31 Uhr.

Bahn räumt "Verkettung unglücklicher Umstände" ein

Das Online-Portal "RP Online" berichtete, dass nach der defekten Lok auch ein Reservezug nicht kommen konnte, weil es offenbar Probleme mit der Lokführerbereitschaft gegeben habe. "Das war eine Verkettung unglücklicher Umstände. Vor dem Reservezug konnte noch ein anderer Zug aus dispositiven Gründen nicht kommen", sagte der Bahn-Sprecher.

Die Passagiere sollen als Entschädigung ein Geschenk und einen Reisegutschein "in umfangreicher Höhe" erhalten. Zusätzlich können sie sich die Hälfte des Fahrpreises erstatten lassen. Die Bahn sucht noch nach der Ursache für die Oberleitungsstörung. (dapd)