Memmingen. Vor einem halben Jahr hatte der damals 14-Jährige in einer Hauptschule in Memmingen und auf einem Sportplatz mit einer Waffe um sich geschossen. Niemand wurde dabei verletzt. Ein Gutachter erklärte den Schüler nun für voll schuldfähig. Damit kommt er von der Psychiatrie in eine Haftanstalt.
Knapp ein halbes Jahr nach Schüssen an einer Schule und einem Sportplatz in Memmingen hat ein Gutachter den beschuldigten Schüler für voll schuldfähig erklärt. Das bestätigte eine Sprecherin der Memminger Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Als Konsequenz wurde der inzwischen 15-Jährige den Angaben zufolge von der Psychiatrie in eine Haftanstalt überstellt. Voraussichtlich im November soll Anklage gegen ihn erhoben werden, zu Beginn kommenden Jahres soll es zum Gerichtsverfahren kommen.
Die beim Vater sichergestellten mehr als 30 Lang- und Kurzwaffen sind nach wie vor in Verwahrung. "Wir haben sie in einem Tresor der Kriminalpolizei untergebracht", sagte der zuständige Referatsleiter der Stadt Memmingen, Thomas Schuhmaier. Die Stadt hat als zuständige Waffenbehörde Zweifel an der Zuverlässigkeit des Vaters zum Führen von Waffen. Zudem liegt gegen ihn ein Waffendelikt vor. Erst nach dem Prozess gegen den Sohn wird endgültig darüber entschieden, ob dem Vater dauerhaft die Waffenbesitzkarte entzogen wird.
Der damals 14-Jährige hatte im Mai in einer Memminger Hauptschule einen Schuss mit einer scharfen Waffe des Vaters abgefeuert und später auf einem Sportplatz um sich geschossen. Verletzt wurde niemand. (dapd)