Peking. Jedes Jahr kostet der schlampige Umgang der Minengesellschaften mit Sicherheitsvorschriften tausende Bergarbeiter in China das Leben. Nun ist es erneut zu einem Drama gekommen. 19 Kumpel starben.

Bei einem Unglück in einem Bergwerk in China sind mindestens 19 Bergleute ums Leben gekommen. Weitere 28 Kumpel wurden nach Behördenangaben vom Donnerstag bei der Gasexplosion in einem Kohlebergwerk in der südwestlichen Provinz Sichuan verschüttet.

2000 Tote im vergangenen Jahr

Nach Angaben der Stadtverwaltung von Panzhihua waren rund 150 Arbeiter in der Grube, als sich das Unglück am Mittwochnachmittag ereignete. 104 Kumpel konnten bis Donnerstagmorgen geborgen werden, drei von ihnen starben im Krankenhaus. 16 weitere Arbeiter starben in dem Bergwerksschacht.

Nach Behördenangaben dauerten die Arbeiten zur Rettung der Verschütteten am Donnerstag an. Der Leiter der Kohlegrube wurde vorläufig festgenommen. In China kommen jedes Jahr hunderte Menschen bei Bergwerksunglücken ums Leben. 2011 starben nach offiziellen Angaben fast 2000 Bergarbeiter. Die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich aber weitaus höher. Unabhängige Organisationen vermuten, dass viele Unglücke vertuscht werden. Chinesische Bergwerke gelten als besonders gefährlich, weil die Sicherheitsvorschriften häufig umgangen werden. (afp)