Xiangning. .

Mehr als eine Woche nach dem schweren Grubenunglück in China sind am Montag 114 Bergarbeiter gerettet worden. In das Bergwerk war Wasser eingebrochen. 153 Arbeiter wurden unter Tage eingeschlossen.

Das schwere Grubenunglück in China haben 114 Bergleute überlebt. Das staatliche Fernsehen zeigte am Montagmorgen, wie die Arbeiter aus dem überschwemmten Kohlebergwerk bei Xiangning ans Tageslicht geholt wurden. In das noch im Bau befindliche Bergwerk war am Sonntag vergangener Woche Wasser eingebrochen, 153 Arbeiter wurden dabei unter Tage eingeschlossen.

„Es ist endlich ein Wunder geschehen“, sagte der Sprecher des Einsatzzentrums in Xiangning in der nordchinesischen Provinz Shanxi vor Journalisten. 3.000 Helfer hatten sich in den vergangenen Tagen unermüdlich um die Rettung der Bergleute bemüht.

Mit Gürteln festgekettet

Ein Überlebender wird in einen Krankenwagen gehoben. Foto: ap
Ein Überlebender wird in einen Krankenwagen gehoben. Foto: ap © AP

Die Arbeiter hatten sich zum Teil mit ihren Gürteln an den Wänden der Stollen festgekettet, um nicht vor Erschöpfung umzufallen und in dem aufgestauten Wasser zu ertrinken. Ein an der Rettungsaktion beteiligter Sanitäter sagte, die Geretteten seien unterkühlt, dehydriert und litten unter Hauterkrankungen, weil sie so lange im Wasser gestanden hätten. Einige stünden unter Schock.

Ein Berater der chinesischen Regierung für die Sicherheit von Bergwerken, David Feickert, sprach von „einer der erstaunlichsten Rettungsaktionen in der Geschichte des Bergbaus“.

Die chinesischen Bergwerke gehören trotz massiver Bemühungen um bessere Sicherheitsstandards in den vergangenen Jahren zu den gefährlichsten der Welt. Im vergangenen Jahr kamen nach einer amtlichen Statistik 2.631 Bergarbeiter unter Tage ums Leben. 2002 waren es 6.995 gewesen. (apn)