Bückeburg. Die Vergewaltigung einer Soldatin in Niedersachsen war nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft offenbar geplant. Der Täter habe sein Opfer vermutlich gezielt ausgesucht, erklärte ein Sprecher. Einen konkreten Verdächtigen gebe es noch nicht. Zurzeit laufe noch die Auswertung der Spuren - unter anderem, um die Täter-DNA zu sichern.
Der Vergewaltiger einer Soldatin in einer Kaserne im niedersächsischen Bückeburg hat seine Tat nach Ansicht der Ermittler vermutlich geplant. "Nach derzeitigem Sachstand ist eine 'Zufallstat' fernliegend", teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Es sei zu vermuten, dass der Täter sein Opfer gezielt herausgesucht habe, sagte Sprecher André Lüth. Es gebe aber keinen konkreten Anfangsverdacht gegen einen Beschuldigten.
Am Freitag war auf dem Gelände der Jägerkaserne unter freiwilliger Mithilfe der Bundeswehrangehörigen umfangreich ermittelt worden. So habe man den möglichen Täterkreis eingrenzen und eine Vielzahl von Bundeswehrangehörigen als Tatverdächtige ausschließen können, sagte Lüth. Angaben zur Zahl der möglicherweise verdächtigen Personen machte er jedoch nicht. Derzeit werde auch noch das am Tatort gesicherte Spurenmaterial analysiert, um die Täter-DNA herauszufiltern.
Kannte die Unteroffizierin den Täter?
Die Unteroffizierin war vor gut einer Woche missbraucht, gefesselt und anschließend in einen Spind gesperrt worden. Der Täter soll ihr ein Mobiltelefon in Reichweite gelegt haben, damit sie Hilfe holen konnte. Ob ihr dies jedoch gelang und wie sie befreit wurde, ist unklar.
Auch gibt die Staatsanwaltschaft keine Auskunft darüber, ob die Frau ihren Peiniger eventuell gekannt habe. Wenige Tage nach der Tat hatte die Polizei einen ersten Verdächtigen festgenommen, ihn jedoch schnell wieder auf freien Fuß gesetzt, weil Beweise ihn eindeutig entlastet hatten. (dapd)