Aubenas. Im Département Ardèche hat die Polizei einen Mann festgenommen, der ein Mädchen auf einem Zeltplatz vergewaltigt haben soll. Laut Medienberichten könnte es einen Zusammenhang mit sieben weiteren Taten geben. Die Urlauber in der Region waren in Angst und Schrecken versetzt.
Nach der Vergewaltigung einer Elfjährigen auf einem Campingplatz im Département Ardèche hat die französische Polizei einen Verdächtigen in Gewahrsam genommen. Die Staatsanwaltschaft in Lyon bestätigte am Freitagabend einen Bericht des Senders Europe 1, wonach ein 32-jähriger Mann an seinem Wohnsitz in Ardèche von der Polizei aufgegriffen wurde. Er sei der Vergewaltigung auf dem Campingplatz in Saint-Didier-sous-Aubenas verdächtig.
Der mutmaßliche Täter könnte möglicherweise noch weitere Taten begangen haben. Seit Ende Juni wurden laut Medienberichten sieben Mädchen in der Region überfallen. Die jüngste Tat ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch auf einem Campingplatz in Saint-Didier-sous-Aubenas. Dort wurde ein elfjähriges Mädchen in seinem Zelt vergewaltigt. Aufgrund einer Beschreibung der Mädchen wurde ein Phantombild des mutmaßlichen Täters angefertigt und in ganz Frankreich verteilt.
Unter Camping-Urlaubern in Südfrankreich ging daraufhin die Angst um. Insgesamt 50 Beamte waren auf den Fall angesetzt, zudem war eine Hundestaffel im Einsatz. Die Zeitung "Le Parisien" hatte berichtet, dass in der Ardèche-Region seit Ende Juni sieben Mädchen im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren auf Campingplätzen Opfer von Übergriffen geworden seien, eines davon stammte demnach aus den Niederlanden. Die Besitzer von Campingplätzen wurden angewiesen, die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen.
Sicherheitsvorkehrungen erhöht
Die bergige Gegend zwischen Lyon und Avignon mit ihren Schluchten, Tälern und einem Naturpark ist bei Urlaubern sehr beliebt. Die Chefin des regionalen Campingverbands, Christine Blanc, rief angesichts der Situation zur Zurückhaltung auf. "Für uns ist die Theorie eines Serienvergewaltigers im Moment noch ein Gerücht", sagte Blanc.
Andere Campingplatzbetreiber erklärten auf Nachfrage, die Sicherheitsvorkehrungen erhöht zu haben. Dazu zählen demnach Nachtwächter, außerdem sollen die Camper Armbänder tragen, damit registrierte Gäste leichter identifiziert werden können. Eltern wurden angewiesen, stärker auf ihre Kinder zu achten, aber nicht in Panik zu verfallen.