College Station. An einer Universität im US-Bundesstaat Texas hat es am Montag eine Schießerei gegeben, bei der mehrere Menschen starben. Der Schütze tötete zwei Männer, darunter einen Polizisten, der ihm einen Räumungsbefehl übergeben wollte. Drei weitere Polizisten und eine 55-jährige Frau wurden verletzt. Der Täter wurde angeschossen und starb später in einem Krankenhaus.
Drei Tote und vier Verletzte – das ist die vorläufige Bilanz eines erneuten schweren Gewaltausbruchs mit Schusswaffen in Amerika. Nach Angaben der Zeitung „Dallas Morning News“ löste der Sicherheitsdienst der renommierten Universität A & M in Texas am Montagmittag gegen 12.30 Uhr Ortszeit Alarm aus, nachdem in Campus-Nähe Schüsse zu hören waren.
Der Vorfall ereignete sich in College Station, etwa 144 Kilometer nordwestlich von Houston. Der Schütze schlug nach Angaben von Polizeisprecherin Rhonda Seaton in der Nähe der nach dem früheren US-Präsidenten George W. Bush benannten Bücherei südlich des Uni-Geländes zu. Identität und Motive waren zunächst nicht bekannt.
Mutmaßlicher Täter angeblich mit Räumungsbefehl konfrontiert
Die Studentenzeitung „The Eagle“ berichtete, dass der Täter das Feuer eröffnet hatte, als der Polizist Brian Bachmann einen Räumungsbefehl überbringen wollte. Plötzlich habe der Schütze plötzlich aus dem Haus heraus das Feuer eröffnet, sagte der stellvertretende Polizeichef im Bezirk Brazos, Scott McCollum.
Nach einem Notruf seien weitere Polizisten am Schauplatz eingetroffen, sagte er. Sie hätten den Angreifer angeschossen und ihn zunächst in Gewahrsam genommen. Später sei er im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.
Der 41-jährige Polizist hinterlässt Frau und zwei Kinder. Wie die dritte Person ums Leben kam, war am Abend noch unklar. Es sei aber nicht davon auszugehen, dass ein zweiter Verdächtiger an der Tat beteiligt sei. Ob der Angreifer an der Universität studierte war demnach unklar.
Uni-Leitung warnte Studenten vor dem Schützen
In der Frühphase des Zwischenfalls löste die Uni-Leitung den so genannten „Code Braun“ aus. Er warnt die potenziell 50 000 Studenten und Anwohner, das Uni-Gelände nach Möglichkeit zu meiden oder besonders vorsichtig zu sein.
Das Gros der Studenten sei am Montag nicht auf dem Universitätsgelände gewesen, sagte die Universitäts-Sprecherin Sherylon Carroll. Das Herbstsemester beginnt erst am 27. August. "Es schien ziemlich ruhig zu sein", sagte Carroll. "Zum besagten Zeitpunkt waren offenbar nicht allzu viele Leute draußen."
Gouverneur äußert sein Mitgefühl
Der texanische Gouverneur Rick Perry äußerte sein Mitgefühl für die Opfer der Schießerei. Seine Gebete seien bei all jenen, die verletzt wurden, sagte er bei einer Veranstaltung in Florida. Perry ist selbst Absolvent der A&M Universität.
In den vergangenen Wochen hatten zwei Amokläufe in Colorado und Wisconsin mit jeweils mehreren Toten in den USA für Entsetzen gesorgt. (mit dapd)