Buxtehude.

Der Brand auf dem deutschen Containerschiff "MSC Flaminia" ist offenbar endgültig unter Kontrolle. Nach Angaben der Reederei NSB aus Buxtehude habe sich die Situation an Bord weiter stabilisiert. Dennoch könne es noch kleinere Brandherde in einzelnen Containern geben, sagte ein Sprecher am Donnerstag.

Bergungsexperten waren in den vergangenen Tagen immer wieder auf das Schiff übergesetzt. Zuvor hatte schlechtes Wetter die Arbeiten massiv erschwert. Eine Genehmigung für das Ansteuern eines europäischen Hafens liege für den von einem Schlepper gezogenen Frachter weiterhin nicht vor, sagte der Sprecher.

Reederei reagiert mit Unverständnis auf ausbleibende Genehmigung

Das Feuer an Bord war Mitte Juli aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen. Ursprünglich hatte sich der Frachter im Atlantik auf dem Weg von Charleston im US-Bundesstaat South Carolina nach Antwerpen in Belgien befunden. Ein Seemann starb bei dem Feuer, ein weiterer wird noch vermisst. Die Reederei des havarierten deutschen Containerschiffs hat währendessen mit Unverständnis auf die ausbleibende Genehmigung für das Anlaufen eines europäischen Hafens reagiert.

"Ich empfinde es als ein Unding, dass ein Schiff unter deutscher Flagge in dieser Situation keine Genehmigung von den Ländern der europäischen Gemeinschaft bekommt", sagte der Chef der Reederei NSB aus Buxtehude, Helmut Ponath, am Donnerstag. Er warnte, dass dadurch der Erfolg der Bergungsoperation gefährdet sei.

Frachter darf sich keiner Küste nähern

Bereits seit Wochen befindet sich die norddeutsche Reederei in Verhandlungen mit Behörden verschiedener europäischer Staaten - bisher erfolglos. Da der Frachter sich keiner Küste nähern darf, wird er derzeit von Schleppern ziellos durch den Atlantik gezogen. (dapd)