Sydney. Ein Surfer ist vor der australischen Westküste durch den Angriff eines Weißen Hais getötet worden. Ein Augenzeuge berichtete, der 24-Jährige sei von dem Tier in zwei Teile gerissen worden. Der Vorfall befeuerte in Australien die Debatte um eine Aufhebung des Artenschutzes für Weiße Haie.
Bei einem Angriff eines Weißen Hais ist am Samstag ein junger Surfer vor der australischen Westküste getötet worden. Der 24-Jährige wurde bei dem Angriff von dem bis zu fünf Meter langen Hai in zwei Teile gerissen, wie ein Augenzeuge berichtete. Der Angriff, der die Zahl tödlicher Haiattacken in der Region im vergangenen Jahr auf fünf bringt, befeuerte die Debatte um eine Aufhebung des Artenschutzes für Weiße Haie.
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Ein Augenzeuge, der vor Wedge Island im Norden von Perth auf einem Jetski unterwegs war, berichtete nach dem Angriff dem Fernsehsender ABC, der Surfer sei in zwei Teil gerissen worden. Bei dem Tier habe es sich um einen vier bis fünf Meter langen Weißen Hai gehandelt. Surfer hatten in den Tagen zuvor in der Gegend einen großen Hai bemerkt, den sie wegen seiner Größe „Brutus“ tauften. Der 24-Jährige war mit einem Freund auf dem Meer unterwegs.
Fünfter Todesfall in zehn Monaten
Haie sind in australischen Gewässern keine Seltenheit, allerdings kommt es nur selten kaum zu tödlichen Angriffen. Vor der Westküste Australiens wurden seit September jedoch bereits fünf Menschen von Haien getötet. Sonst gibt es im Schnitt 15 Angriffe im Jahr, wovon in der Regel nur einer tödlich ist. Der Fischereiminister des Bundesstaats Western Australia, Norman Moore äußerte am Samstag Sorge über die steigende Zahl der Todesfälle.
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„Wir haben zusätzlich 14 Millionen australische Dollar (11,7 Millionen Euro) zugeteilt, um ein besseres Verständnis der großen Weißen Haie und der Gründe zu erhalten, warum diese Todesfälle geschehen“, sagte Moore. Es sollte auch geklärt werden, ob es womöglich mehr Weiße Haie als früher gebe. „Vielleicht sollten wir überlegen, ob sie eine geschütze Art bleiben sollte“, sagte Moore. Er sei offen für Vorschläge, denn es gebe ein „ernsthaftes Problem“.
12-Meter langer Riesen-Hai
Nach dem letzten tödlichen Angriff im März hatte der Regierungschef von Western Australia, Colin Barnett, ein Jagdprogramm abgelehnt, da es unmöglich sei, jederzeit den Schutz aller Menschen sicherzustellen. „Es ist weiter ein seltener Vorfall, die Ozeane sind das Gebiet der Haie und wir gehen stets mit einem gewissen Risiko dorthin“, sagte Barnett. (afp)