Dresden. Schwere Unwetter haben in Sachsen zwei Menschen das Leben gekostet. Ein neunjähriges Kind starb durch einen Blitzschlag, ein Autofahrer wurde von einem umfallenden Baum erschlagen. Im Landkreis Zwickau fielen innerhalb von 24 Stunden 68 Liter Regen pro Quadratmeter.

In Sachsen sind bei schwerem Gewitter zwei Menschen ums Leben gekommen. Bei Dresden starb ein neunjähriges Kind durch einen Blitzschlag, ein Autofahrer wurde von einem umstürzenden Baum in seinem Wagen erschlagen. Nach starken Regenfällen in einigen Gebieten Sachsens am Freitag traten Bäche kurzzeitig über die Ufer und spülten Schlammmassen auf Fahrbahnen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verzeichnete in Lichtentanne im Landkreis Zwickau nahe der Pleißequelle mit 68 Liter Regen pro Quadratmeter, die binnen 24 Stunden nieder gingen, den höchsten Wert in Sachsen.

In der Dresdener Region tobten die Gewitter am heftigsten. Ein neunjähriges Mädchen wurde in Heidenau an der Elbe vom Blitz getroffen. Das Kind hatte sich am Freitagabend in einem Freibad ganz in der Nähe eines Baumes aufgehalten, in den der Blitz einschlug. Polizeiangaben zufolge erlag die Neunjährige trotz schneller Hilfe in einem Krankenhaus ihren Verletzungen. Weitere Badegäste wurden nicht verletzt.

Fahrer wollte Gewitter vorbeiziehen lassen

Sturmböen ließen anderorts Bäume umstürzen, einer davon fiel auf ein Auto und tötete den Fahrer. Der Pkw-Fahrer hatte auf der Bundesstraße 97 bei Laußnitz im Landkreis Bautzen am Fahrbahnrand angehalten, um das Unwetter an sich vorbei ziehen zu lassen, wie ein Sprecher sagte. Ein großer Baum sei umgestürzt und habe den Fahrer unter sich begraben. Seine Identität konnte zunächst nicht geklärt werden. Das Auto eines weiteren Fahrers, der auch auf der B 97 unterwegs war, wurde ebenfalls von einem Baum getroffen. Der Fahrer und sein Beifahrer wurden dabei leicht verletzt.

Vielerorts liefen Keller voll und Straßen verwandelten sich regelrecht in kleine Flüsse, nahe Dresden stürzte ein Strommast um. Betroffen waren vor allem die Bereiche Werdau, Königswalde und Crimmitschau sowie Treuen und Lengenfeld. In Zwickau wurde ein Straßentunnel geflutet und musste bis auf Weiteres gesperrt werden. Das Unwetter führte zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehr und Polizei.

Wie ein DWD-Meteorologe in Leipzig auf dapd-Anfrage sagte, lagen die Regenmengen, die binnen 24 Stunden gemessen wurden, im Großraum Dresden zwischen 13 und 20 Liter. In Nossen nordwestlich von Dresden wurden 30,7 Liter registriert, in Dürrhennersdorf in der Oberlausitz gingen 43,6 Liter Regen nieder. (dapd)