Berlin. . Noch sitzt der mutmaßliche Mörder Luka Rocco Magnotta in Berlin in U-Haft. Doch schon bald könnte er von Deutschland an Kanada ausgeliefert werden. Der Porno-Darsteller soll einen chinesischen Studenten ermordet und die Tat gefilmt haben. Auch Kannibalismus wird ihm vorgeworfen.

Der unter Mordverdacht stehende Kanadier Luka Rocco Magnotta bleibt vorerst in Haft. Das Berliner Kammergericht hat einen Auslieferungshaftbefehl gegen den 29-Jährigen erlassen.. Das Dokument war dem Pornodarsteller am Dienstag zugestellt worden. Demzufolge wird der Mann bis zu einer Entscheidung über seine Auslieferung nach Kanada nicht auf freien Fuß gesetzt.

Die Generalstaatsanwaltschaft, die den Haftbefehl beantragt hatte, werde nun die weiteren Schritte einleiten. Details der Auslieferung würden zwischen der Bundesregierung und den kanadischen Behörden geklärt. Zwischen beiden Ländern besteht ein Auslieferungsabkommen.

Magnotta in Berliner Internetcafé festgenommen

Magnotta soll einen chinesischen Studenten ermordet und die Tat gefilmt haben. Teile der Leiche soll er in Paketen an politische Parteien verschickt haben. Er wurde Anfang Juni in einem Internetcafé in Berlin-Neukölln festgenommen. Nach ihm war weltweit gefahndet worden.

Nach der Festnahme hatte das Landeskriminalamt (LKA) bei den kanadischen Behörden um die Übersendung der Auslieferungsunterlagen gebeten. Auf dieser Grundlage erwirkte die Generalstaatsanwaltschaft beim Kammergericht einen Auslieferungshaftbefehl. (dapd)