Bagdad. . Beim blutigsten Anschlag im Irak seit drei Monaten hat ein Selbstmordattentäter am Montag mehr als 20 Menschen mit in den Tod gerissen. Mehr als 70 weitere seien verletzt worden. Der Täter brachte vor dem Hauptbüro der schiitischen Glaubensgemeinschaft in Bagdad einen Sprengsatz zur Explosion.
Bei einem Autobomben-Anschlag auf ein Schiiten-Zentrum in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens 26 Menschen getötet und mehr als 190 weitere verletzt worden. Vermutlich ein Selbstmordattentäter habe den Sprengsatz vor dem Sitz einer Schiiten-Stiftung gezündet, teilten Vertreter der Sicherheitskräfte am Montag mit. Nach ersten Erkenntnisse stecke der irakische Ableger der Extremistenorganisation Al-Kaida hinter dem Anschlag.
Die Stiftung ist eine Regierungseinrichtung und kümmert sich um die Pflege religiöser und kultureller Stätten. Zuletzt hatte die Einrichtung Streit mit der Stiftung der Sunniten wegen eines Schreins der Schiiten in der Sunnitenhochburg Samarra. Dort hatte ein Angriff auf den Al-Askari-Schrein 2006 religiös motivierte Gewalttaten ausgelöst, bei denen in den folgenden beiden Jahren Zehntausende Menschen getötet wurden.
In der vergangenen Woche hatte eine Serie von Bombenanschlägen eine Zeit relativer Ruhe in Bagdad beendet. Bei den Detonationen kamen mindestens 17 Menschen ums Leben. (rtr/dapd)