Rom. Nach dem schweren Erdbeben am Sonntag haben in der Nacht zu Donnerstag Nachbeben die Menschen im Nordosten Italiens erneut in Panik versetzt. Den Behörden zufolge gab es insgesamt rund 18 Nachbeben, darunter zwei Beben der Stärke 4,3 und 3,2. Erneut wurden Häuser beschädigt.
In der Erdbebenregion im Nordosten Italiens sind die Menschen in der Nacht zu Donnerstag von Nachbeben erneut in Panik versetzt worden. Zwei Beben der Stärke 4,3 und 3,2 erschütterten die Region und richteten weitere Schäden an Gebäuden an, wie die Behörden mitteilten. "Die Angst ist wieder zurück", sagte Fernando Ferioli, der Bürgermeister von Finale Emilia, dem Epizentrum des schweren Erdbebens vom Sonntag. "Wir hatten die Leute davon zu überzeugen versucht, wieder in ihre Häuser zurückzukehren, wenn sie nicht beschädigt sind, aber wenn es weitere Nachbeben gibt, wird das unmöglich sein."
Nach Angaben Feriolis sind die Notaufnahmelager für die am Sonntag obdachlos gewordenen Einwohner vollständig ausgelastet. Zudem hätten ganze Familien aus Angst vor Nachbeben in ihren Autos übernachtet. Die "rote Zone" im Zentrum von Finale Emilia, die wegen Einsturzgefahr niemand betreten darf, sei nach den neuen Beben ausgeweitet worden. Insgesamt wurden laut örtlichen Medien 18 Nachbeben in der Nacht gezählt.
Am Dienstag hatte die Regierung in Rom staatliche Hilfen in Höhe von 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau von Häusern und Fabriken zugesagt und einen 60-tägigen Ausnahmezustand über die Region verhängt. Bei dem Erdbeben am Sonntag waren sechs Menschen ums Leben gekommen. (afp)