Lyon. . Interpol hat einen internationalen Kinderpornoring aufgedeckt. Dazu zählten 55 Pädophile in 20 Ländern, darunter auch in Deutschland. Neuseeländische Fahnder waren den Tätern in sozialen Netzwerken auf die Spur gekommen.
Der internationalen Polizeibehörde Interpol ist ein Schlag gegen die Kinderpornographie im Internet gelungen. Wie die Polizeiorganisation am Dienstag in Lyon mitteilte, wurden 55 mutmaßliche Pädophile in 20 Ländern, darunter auch Deutschland, identifiziert. Mehrere von ihnen seien festgenommen worden, ergänzte Interpol, ohne eine Zahl zu nennen.
Neuseeland hatte Interpol im Herbst 2010 eingeschaltet, nachdem die dortigen Fahnder in sozialen Netzwerken wie Facebook, Socialgo und grou.ps. zahlreiche pornographische Kinderfotos und -videos entdeckt hatten. Anschließend wurden - vor allem mit Hilfe der US-Einwanderungsbehörden - fast 80 Gruppen ausgemacht, die die fraglichen Bilder untereinander austauschten. Die Betreiber von Facebook hätten bei den Ermittlungen geholfen, hieß es bei Interpol. Zwölf Kinder unter 13 Jahren wurden aufgespürt und vor den mutmaßlichen Pädophilen in Sicherheit gebracht. (afp)