London. . Prinz William und seine Kate feiern ihren ersten Hochzeitstag. Sie haben ein aufregendes erstes Jahr hinter sich und sind verliebt wie am ersten Tag.
Mit einem Glas Sekt aus Südengland können Kate und William Sonntag auf ihren ersten Hochzeitstag anstoßen. Der Mr. und die Mrs. haben ein aufregendes Jahr hinter sich, eines, in dem die Bürgerliche aus dem kleinen Bucklebury nicht nur die Herzen, sondern auch den Respekt der Briten gewonnen hat. Die Queen begleiten, Reden halten, mit Barack Obama plaudern – in Rekordzeit hat Kate die Ausbildung zur „Prinzessin 2012“ absolviert. Und das ist nur der Anfang.
Für William Wales hat sich nicht viel geändert. Er steigt weiter jeden Tag in einen Rettungshubschrauber, ob auf Anglesey im fernen Südwesten des Königreiches oder auf den Falklandinseln. Doch für Kate ist alles anders, seitdem die Welt gesehen hat, wie ihr Prinz sie in einem mohnblumenblauen Chiffon-Kleid am Morgen nach der Hochzeit in ein neues Leben fliegt. In zwölf Monaten ist aus Kate eine ziemlich tapfere Catherine geworden ist, die bei nervenaufreibenden Terminen nicht einen Fuß falsch gesetzt hat.
Kate kam mit Jeans in den Supermarkt
Nur Tage nach der „Hochzeit des Jahrzehnts“ hatten Paparazzi die Herzogin im Supermarkt entdeckt – ganz ohne Glamour, dafür in Jeans und mit Zutaten fürs Abendessen ausgestattet. Das kam schon gut an bei den Briten, die derzeit den Gürtel enger schnallen müssen. Richtig die Augen reiben durften sie sich jedoch erst, als die beiden ihre erste gemeinsame Dienstreise antreten: eine Acht-Tage-Tour durch Kanada. Kate in Abendrobe, mit Cowboy-Hut, im Business-Kostüm, dazu ein Prinz, der erstmals bei öffentlichen Auftritten locker und entspannt wirkt. Der Kate-Faktor nimmt seinen Lauf: Weil ihre Grazie Furore macht, ist jedes ihrer Outfits binnen Sekunden ausverkauft. Die heimische Modeindustrie jubiliert. LK Bennett, einer von Kates Lieblingsläden, ist dank seiner berühmten Kundin neuerdings sogar mit einer neuen Filiale in Manhattan erfolgreich.
Der Familienbetrieb, in den sie eingeheiratet hat, hilft rührend. Natürlich nicht nur, weil Kate für die Windsors ein echter Gewinn ist, sondern auch, weil man die Fehler der fatalen Diana-Ära um jeden Preis vermeiden will. Und so nehmen alle die Prinzessin-im-Training unter ihre Fittiche: Camilla geht mit Kate bei Fortnum & Mason shoppen, mit Charles bügelt sie öffentlich um die Wette, die Queen eröffnet mit Kate die Tour zum 60. Thronjubiläum. Deutlicher werden öffentliche Liebeserklärungen der Royals nicht mehr.
Im März schließlich muss Kate den Sprung wagen: Im Kinderhospiz Ipswich bestreitet sie ihren ersten Solo-Auftritt, hebt mit zitterndem Stimmchen an, bringt dann aber ihr Lampenfieber unter Kontrolle und ihren Grußtext bis zum Ende. Die Nation fiebert mit, schließlich ist dies bis auf das „Ja-Wort“ für viele das erste Mal, dass sie ihre zukünftige Königin sprechen hören. Am Ende ihres nervenaufreibenden Termins gilt Kate als die „Duchess of Cool“ – ein Titel, den man nur nach bravourös bestandenen Mutproben verliehen bekommen.
Ein Jahr Kate und William
Die Wärme und Unterstützung aus dem Volk habe sie „tief berührt“, so hat das Paar jüngst ausrichten lassen. Längst haben sich die beiden revanchiert. Über 1,3 Millionen Euro sind bei der Trauung als Hochzeitsgeschenk zusammengekommen – die Summe haben sie wohltätigen Stiftungen gespendet.
Jetzt fehlt noch ein Baby
Viele können natürlich gar nicht abwarten, wie es weitergeht. Ein royales Baby! Mit solchen Schlagzeilen nerven Zeitschriften im Wochentakt. Der Erwartungsdruck ist hoch, zumal die Queen und auch Prinzessin Diana schon vor dem ersten Hochzeitstag schwanger waren. Indessen ist Kates Taille unter den prüfenden Blicken von Millionen erschreckend dünn geworden. Und der Terminkalender von Mr. und Mrs. Wales ist dicht gefüllt. Unwahrscheinlich, dass sie das Superjahr 2012 mit einem Baby zu einer runden Angelegenheit machen.